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BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 05:14 
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Ich habe Angst, dass der Tag heute nicht besser wird, dass ich wieder diese dicke Glaswand zwischen mir und meinen Kolleginnen spüre. Es ist blöd das Gefühl.


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BeitragVerfasst: 10. Mai 2007, 20:37 
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Heute der Tag fühlte sich wirklich besser an. Ich hatte das Gefühl, voll dazuzugehören. Da war keine Glaswand heute.
Aber das kann doch eigentlich nicht sein, dass ich an einem Tag die Glaswand spüre, am nächsten Tag wieder nicht. Irgendwas stimmt doch da nicht. Warum ist das nur so?
Wie ist es morgen?

Aber es tut gut zu spüren, dass Herr Müller, unser Vorgesetzter offenbar große Stücke auf mich hält.

Nur habe ich Sorge, von Schuhmacher abbestellt zu werden. Da war ja Freitag letzte Woche die Ansage im Büro vom Herr Müller, von wegen wir quatschen, rauchen...
Und Til ist das falsche Schwein, dass uns denunziert hat. Er ist beim Seniorchef petzen gegangen. Er ist der Vorarbeiter von der Nachbarabteilung.
Ob er für seine Aktionen Kopfgeld kassiert, oder was?

Und heute hatte er uns wieder auf dem Kieker.

Ich bin zwar jetzt ein Jahr bei Schuhmacher, aber ich befürchte, ich bin die erste die abbestellt wird, wenn der Senior genug von uns hat und anfängt auszusortieren.

Zitat:
Ich habe vor einiger Zeit mal einen Albtraum gehabt, wir wären alle abbestellt worden und sollten uns bei ProWork melden. Ich war richtig geknickt, stand zwischen den anderen aufgeregten Kolleginnen herum und brachte es nicht mehr fertig, meinen Stundenzettel von Herr Müller unterschreiben zu lassen. Gleich würde er weg sein und dann war es zu spät dazu.
Und dann bei ProWork angekommen, ich stand an der Empfangstheke, kam Hela angerauscht. Sie war zu einem anderen Leiharbeiter total lieb, bot ihm einen Kaffee an.
Und zu mir war sie dann richtig patzig. Als ich da entsetzt stand, fiel gerade ein kleines Mädchen schreiend zu Boden, es war auf dem Stuhl rumgeklettert. Und da schrie Hela mich auch noch an, warum ich nicht aufpassen könne. Ihre sonst so sanften hellbraunen Kulleraugen waren wie Giftpfeile.
Dann nahm sich meiner ein älterer Herr an, den ich nie zuvor bei ProWork gesehen hatte und Hela war spurlos verschwunden. Er redete wie ein Priester, irgendwann sei nun mal die Zeit des Abschieds gekommen und man müsse sich von mir trennen, da keine Einsatzorte mehr für mich da seien.
Danach verließ total platt das Büro. Bevor ich rausging, warf ich noch einen verzweifelten Blick in den langen Gang. Hela sah ich nur von hinten. Und Irene war mit ihrem Handy vollauf beschäftigt und nahm wohl nichts um sich herum wahr.
So wartete ich auf dem Springbrunnen-Platz, dass die ProWorker alle Feierabend hatten. Ich wollte noch mal versuchen, mit Hela zu reden.
„Man, es ist so furchtbar!“ dachte ich im Stillen und rauchte eine Zigarette nach der anderen.


Doch dann irgendwann riss der Springbrunnen-Platz wie ein Schleier von meinen Augen weg und ich lag von einer Sekunde zur anderen in meinem Bett. Und dann kam die Erleichterung, dass ich den ganzen Mist nur geträumt habe.

Ich befürchte nun, dieser Albtraum könne Wirklichkeit werden. Zwar nicht mit dem krassen drumherum wie im Traum.
Aber wenn ich etwas träume, dann passiert es kurz darauf. Egal ob gut oder schlecht.


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BeitragVerfasst: 11. Mai 2007, 15:42 
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Der heutige Tag war auch wieder voll in Ordnung. Außer dass ich etwas müde war.

Eigentlich hätte ich heute zu ProWork gemusst, meinen Stundenzettel abgeben. Aber Alket nimmt ihn für mich mit.
Ich bin heute ziemlich knapp in der Zeit, da ich heute Abend Klassentreffen habe. Ich wollte noch ein paar Stunden schlafen vorher.

Wäre ich zu ProWork gegangen, hätte ich evtl. Irene sehen können. Aber ich werde noch oft genug dort sein. Und was bringt es auch, sie zu sehen? Dass ich mir nachher wieder falsche Hoffnungen mache, wieder ohne Grund Frühlingsgefühle empfinde, wenn wir miteinander gequatscht haben.

Alket ist seit einigen Jahren bei ProWork und kennt die Mitarbeiter dort alle. Sie sagte mal, Irene wäre ziemlich in sich abgekapselt. Und wenn ich mit Irene gesprochen hatte, hatte ich oft das Gefühl, sie hätte eine Mauer um sich herum aufgebaut.


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BeitragVerfasst: 12. Mai 2007, 09:45 
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Die Schulveranstaltung gestern war voll cool. Es war kein direktes Klassentreffen, sondern eine Veranstaltung für alle Abschlussklassen. Ich habe mich dort mit einer Mitarbeiterin von ProWork getroffen, die auch auf meiner Schule war. Anja.

Ich war viel zu früh dran und war erst mal froh, meinen Klassenlehrer in der Raucherzone anzutreffen. Doch er war mir ziemlich wortkarg. Dann kamen noch der Schulleiter, mein Chemielehrer, der gleich anfing mit mir zu flirten. Meine Klassenlehrerin, die nur kurz Hallo sagte. Und meine Kunstlehrerin.
Als sie fragten was ich mache, erzählte ich. Ich hatte Bürokauffrau gelernt, hatte eine Wohnung in Mönchengladbach... Sie starrten mich teilweise an wie ein Auto. Weil ich damals nämlich als Problemschülerin galt, die man schon längst aufgegeben hatte.
Man hatte mir damals 1997 den direkten T*d (o) prophezeit. Aber wie heißt es so schön? T*dgeglaubte (o) leben länger.....

Dieser Ball erinnerte mich so richtig an eine der amerikanischen High-School Partys, die man schon mal im Fernsehen sieht. Edle Dekoration und dann die eleganten Kleider. Ich kam mir etwas underdressed vor. Ich hatte einen hautengen Markenpullover an, sowie eine enge Jeans. Eigentlich so als wolle ich ins Büro gehen.

Ich stand lange am Eingang herum, in der Hoffnung dass auch meine Klassenkameradinnen kamen. Aber ich konnte mir schon irgendwie denken, dass niemand kam. Erstmal musste sich dieser „Ball“ erst mal rumsprechen und andererseits hatte unsere Klasse damals so richtig die Schnauze voll von dieser Schule.
Irgendwann gegen neun ging ich dann zu Anja. Das war dann cool. Wir kannten auch die selben Leute, über die wir noch mal richtig tratschen konnten.
Und ein bisschen haben wir auch über ProWork gequatscht. Das Gespräch kam auch auf Irene und dass sie mal Physiotherapeutin war. Mir zitterten kurz unter dem Tisch ganz schön die Knie. Ich hätte Anja vielleicht mal fragen sollen, ob sie wirklich solo ist und auch wirklich andersrum. Aber dann hätte ich mir wohlmöglich den Abend verdorben mit Anjas Antwort. Also lies ich es zähneknirschend.

Als Anja und ich da standen, rauschten ständig Scharen von Ex-Schülern vorbei. Einige waren von jüngeren Jahrgängen und ich erkannte auch einen Teil wieder. Da konnte ich hier und da etwas plaudern. Als ich diese jetzt Frauen so in ihren edlen Abendkleidern sah, konnte ich mir kaum noch vorstellen, dass wir mal über den Schulhof getollt sind.

Und das finde ich ja auch voll krass: Ich ziehe nach Mönchengladbach, arbeite dort für eine Zeitarbeitsfirma und die Lohnkraft und ich erkennen uns vom Schulhof wieder. Die Welt ist ja so verdammt klein. Und nicht nur das. Gestern sah ich auch noch, dass sie mit meiner ehemaligen Nachbarin befreundet ist.
Sie hat mich auch vor einigen Wochen in ihr Büro gebeten und mich auf die Schulveranstaltung hingewiesen und mir eine Seite dazu ausgedruckt.


Zuletzt geändert von Eveli1981 am 13. Mai 2007, 20:11, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 12. Mai 2007, 14:47 
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Ich bin immer noch gut gelaunt von der Schulveranstaltung gestern Abend.
In dieser Aula hat unserer Jahrgang damals den Abschluss gefeiert. Ein Traktor ist organisiert worden, dekoriert worden und dann ist er über den Schulhof getuckert. Die Lehrer haben sich verkleidet und die Lieder „Samba de Janeiro“ von Bellini und „Equador“ von Sash trällerten laut aus den Lautsprechern.
Ich weiß noch genau, was für ein ausgelassener Tag, der 20. Juni 1997 war.
Hinterher, als wir in der riesigen Aula saßen, wurde laut „Get down“ von den Backstreet-Boys gesielt und alle stampften auf den Tischen herum.
Am Abend aßen wir noch in einem Restaurant zusammen und dann war die Schule beendet. Meine Lehrerin brachte mich noch nachhause und die Schulzeit war endgültig vorüber.
Ein komisches Gefühl war es, als ich an der Haustür stand, sie mir noch mal zuwinkte und dann abfuhr.
Ich war danach die ganze Nacht wach.
So erleichtert ich war, von dieser Schule runter zu sein, ein komisches Gefühl war bei dieser Sache doch dabei.

Und an meine Einschulung 1991 kann ich mich auch noch relativ gut erinnern, dass es an diesem Tag auch ziemlich heiß war.
Damals war das Lied „Wind of Chain“ von den Skorpions noch total in den Charts.
Und ich weiß noch genau, dass mir mein Klassenlehrer auf anhieb total symphatisch war.


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BeitragVerfasst: 14. Mai 2007, 05:18 
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Gleich geht es zu Schuhmacher.
So toll das Wochenende war, so gut ich mich gefühlt habe. Heute morgen bin ich etwas betrübt und es hat mit Schuhmacher zu tun.

Früher war es so, dass du dein Material gefertigt, bzw. aussortiert hast, dann hast du deinen Namen auf den Warenbegleitschein geschrieben und auf die Ware gelegt, noch den Stundenzettel dazu geschrieben, patsch, aus, fertig!
Und jetzt ist wirklich zu jedem Arbeitsgang ein halbes Dutzend Papiere und Formulare auszufüllen. Auf dem Stundenzettel muss genau ausgerechnet werden, wie viel fertige Hülsen und wie viel Ausschuss. Da muss dann auch mal ein Taschenrechner zur Hand genommen werden. Dann hat jede Leiharbeiterin noch mal einen persönlichen Stundenzettel, auf den auch alles, wirklich alles genau aufgeschrieben werden muss.

Im Februar wurde das eingeführt. Und als ich mal vier Wochen lang nicht da war, weil ich im alten Werk im Büro für die Warendisposition eingesetzt war, wurde bezüglich dieser Zettelwirtschaft auch noch wieder einiges geändert.
Und nun ist es so, dass meine Kolleginnen mir diesbezüglich alles erklären müssen, statt umgekehrt, wo ich jetzt am längsten von ihnen bei Schuhmacher bin.

Ich habe diese Nacht mal wieder kaum geschlafen obwohl ich hundemüde war.
Das habe ich in letzter Zeit oft. Ich falle todmüde ins Bett, schlafe nur drei Stunden und liege dann für den Rest der Nacht wach. Und am nächsten Tag bin ich völlig erledigt. Nach der Arbeit lege ich mich hin und kann nicht schlafen und Abends beginnt das selbe von vorn.
Schlafen geht dann tagelang nicht.


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BeitragVerfasst: 14. Mai 2007, 15:58 
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Der Tag heute war ausgesprochen Sch**ß* (e,i,e). Die ersten drei Stunden waren noch o. K. Aber danach hatte ich kaum noch Lust. Ich fühlte mich außerdem wieder so ausgestoßen. Alket hat nämlich Sabrina und Hela zu sich eingeladen, mich nicht. Ursula auch nicht. Aber Ursula schien das nichts auszumachen, mir wohl.
Sie wollen mich nicht dabei haben, schoss es mir durch den Kopf. Und, was habe ich wieder falsch gemacht.
Ich war so geknickt deswegen, auch weil ich wieder das Gefühl hatte, bei den anderen nicht anzukommen.
Es war ein Gefühl, wie nasse Kleidung anzuhaben.
Am liebsten hätte ich mich mit ner Schachtel Zigaretten in den Waschraum verkrochen. Aber die Pause war ja gerade erst vorbei. Also schön weiter fleißig arbeiten.
Bis nach der Pause hielt sich das Gefühl noch dran, aber irgendwann fing es an, mir besser zu gehen. Das alles nicht mehr so eng zu sehen.

Bin ich wirklich isoliert? Komme ich nicht so gut an? Wenn ich dieses Gefühl jetzt so oft verspürt habe, kann es keine Einbildung mehr sein.
Oft habe ich das Gefühl, man hört mir nicht zu, interessiert sich nicht für das was ich sage.

Geht das selbe morgen wieder von vorne los?

Verkackte Depressionen. Ich dachte es wäre vorbei damit.
Aber es ist schon besser geworden, seit ein paar Wochen.

In den ersten Monaten, die ich von zuhause ausgezogen war, hatte ich es ganz schlimm. Depressionen und stetes Angstgefühl. Sie wollten einfach nicht weggehen. Ich dachte sie würden von allein wieder weggehen, doch es wurde zunächst nur immer schlimmer.
Nach über drei Monaten erst wichen sie stück für stück von mir ab. Und beschwerdefrei wurde ich erst, seit ich bei ProWork und Schuhmacher angefangen habe.

Ich hatte es im September 2006 dann noch mal drei Wochen lang richtig stark, dass ich mich so gerade zur Arbeit schleppen konnte, und nachmittags flach lag.
Doch auch diese lösten sich dann auf und danach hatte ich noch eine schöne Zeit.

Und hatte ich seit Januar 07 wieder Schwierigkeiten. Es waren keine starken Depressionen, eher leichte, aber das hat man auch irgendwann über.
Das lag vielleicht an dem Auf und Ab mit Irene.

Ich frage mich manchmal warum ich trotzdem niemals weine. Richtig mit Tränen und so. Wenn es hochkommt, heule ich pro Jahr 2x so richtig. Ich leide stumm.
Ob es mir mal gut tun würde, bei Depressionen so richtig loszuheulen?

Diese Krankheit scheint tückisch zu sein.


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BeitragVerfasst: 14. Mai 2007, 16:34 
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Heute ist mein Lohn gekommen, habe es bei online-Banking gesehen. Aber da kann ja was nicht stimmen. Ich habe gerade versucht Anja zu erreichen, sie ruft mich gleich zurück.
Man ist ProWork ein Saftladen. Ich habe schon öfter gehört, dass Anja manchmal betuppen soll oder bei den Lohnabrechnungen pennt.
Aber bis jetzt lief es doch bei mir reibungslos. Was ist jetzt los?

Ich bin beunruhigt und möchte nicht bis morgen auf die Lohnabrechnung warten. Aber ob Anja zurückruft bezweifle ich so leicht, denn die Empfangskraft vergisst schon mal, bescheid zu sagen.

Ich habe kurz überlegt, heute Irene am Springbrunnen-Platz zu begegnen, aber ich habe jetzt irgendwie keine Lust dazu, einen von diesen ProWork-Pappnasen zu sehen. Bei dem Gedanken kriege ich Schmerzen in den Eierstöcken. Obwohl sie kann ja nichts dafür.

Toll, das Wochenende war so schön und nun habe ich einen blauen Montag.
Da passt doch das Lied „Manic Monday“ von den Bangles.

Das Handy bleibt stumm, also muss ich wohl noch bis morgen warten, um zu sehen, was schief gelaufen ist.

Soll ich heute noch zur Kirmes fahren? So sehr ist mir nicht mehr danach.

Immer wieder was neues in 2007, zur Ruhe kommen geht nicht.


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BeitragVerfasst: 15. Mai 2007, 05:16 
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Tja, das mit dem Anrufen war wohl nichts. Also gemütlich bis heute Nachmittag warten.

Und der restliche Tag wurde gestern auch nicht so berauschend. Ich hatte nur noch sieben Euro und musste doch beim Springbrunnen-Platz zu meiner Bank. Ich hatte gerade den Roller abgestellt und kramte im Gepäckfach, da kam schon Irene aus dem Tor. Aber kein Gruß, nichts, sie ging einfach weiter und sah mich anscheinend nicht. Ich blöde Kuh habe auch noch „hallo“ gerufen. Immerhin, sie hat zurück gegrüßt und auch noch gelächelt. Das wars dann auch. Ein schöner verknarzter Tag.
Der Bankautomat war defekt, also kein Geld.
Ich hockte mich noch etwas auf den Roller und wartete, ob Hela kommt, denn irgendwie wollte ich mit jemandem reden. Nur so. Aber keine Hela kam aus dem Tor.
Als ich kurz zum Parkhaus blickte, sah ich schon einen ProWork-Firmenwagen aus dem Parkhaus kommen, Nr. 13, Tschüss Hela!
Also machte ich mich auf den Weg nach Rheydt. Ich würde schon mit den sieben über die Kirmes kommen, dann musste ich eben die Kippen weglassen.
Und Hela war auch auf den Weg nach Rheydt. Ich drehte mich zu ihr um, ein paar mal, winkte. Doch sie sah überall hin, nur nicht zu mir.
Und als sie später an mir vorbeirauschte, als ich parkte, sah sie auch nur stur gerade aus.

Nun muss ich los.


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BeitragVerfasst: 15. Mai 2007, 15:42 
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Das war wieder ein ausgesprochener Sch**ß heute.

Und gleich wird sich zeigen, ob Hela eine Super-Disponentin ist.

Ich habe mich heute voll mit Alket gezofft.
Es ist so, dass wir beide eine Fahrtgemeinschaft hatten. Ich habe sie mitgenommen und ihr Fahrgeld dafür bekommen.
Aber ich stelle jetzt seit ein paar Wochen fest, dass sie sich über mich lustig macht, oft Süßigkeiten mitbringt und nur den anderen davon abgibt und mir nicht. Und heute war es wieder.
Zweimal hat sie ne Runde gegeben. Kleine Kuchen auf die Tische gelegt, nur mein Tisch blieb leer.
Und da kochte es mir über. Ich war derart platt, dass ich in den Waschraum schlich und mir erst mal eine rauchen musste. Dann arbeitete ich erst mal ruhig weiter. Und in der Pause bat ich Alket zu einem Gespräch unter vier Augen. Ich sagte ihr, dass ich die Fahrgemeinschaft auflösen möchte.
Und da war sie gleich wie eine Furie. Und musste den anderen das gleich mitteilen.
Ich sagte ihr, dass ich festgestellt habe, dass sie sich über mich lustig macht.

Und ich musste mir anhören, ich sei nur geil auf ihr Fahrgeld.

Sie erzählte den anderen gleich lautstark, was ich gemacht habe und ich machte ihr klar, dass sie zufuß laufen dürfe, wenn sie nicht bald ihren Mund hält.

Sie drohte, Hela anzurufen. Und ich darauf, „mache das, erzähle ihr ruhig, was ich dir gesagt habe!“

Oder war ich vielleicht doch zu krass?
Aber ich habe mir früher schon viel gefallen lassen, irgendwann ist das Maß voll. Dann möchte man nicht mehr.

Ich befürchte Hela ruft gleich an und macht ne Szene, denn leider ist es so, dass Alket ihr Liebling ist.

Wie auch immer, ich bleibe bei Nein.

Ich habe gerade mit einem Kumpel darüber gesprochen, er sagte, ich hätte das richtig gemacht.
Ich wollte nach Heinsberg zu meinem Vater und zu meiner Oma fahren, aber mal wieder niemand da.

Aber auf wessen Seite werden die Kolleginnen sich jetzt schlagen? Ein bisschen viel hat Alket sich ja jetzt blamiert wo sie so rumgeschrien hat. Und mich so als Arschloch hinzustellen, kommt ja auch net so unbedingt an.


Zuletzt geändert von Eveli1981 am 15. Mai 2007, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 15. Mai 2007, 16:56 
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Gleich schließt ProWork. Und die Hela-Maus ist still geblieben wie ein Mäuschen.
Aber was will Alket ihr auch groß erzählen?

Ich habe eben den Flur geputzt, um meine Aufregung etwas zu kompensieren. Werde dann mal zum Break-Dancer fahren.


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BeitragVerfasst: 15. Mai 2007, 19:08 
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Ich bin gerade von einer kleinen Rollertour wiedergekommen.
Ich mache mir ned mehr so viele Sorgen, warum auch. Und wenn die anderen zu dieser F*tz* (o,e) halten wollen, sollen sie doch.
Ich werde Hela am Freitag mal erzählen, wie sie sich aufführt und rumschreit wie eine Bekloppte.
Und den anderen werde ich wohl mal sagen, dass nur ihre Quatscherei daran Schuld ist, dass wir zur Ansage ins Büro von Herr Müller gerufen wurden.

So, das war wie ein Befreiungsschlag.
Und Hela hat mich vor ein paar Wochen auch durch die Blume gefragt, warum ich mir das noch antäte, Alket mitzunehmen.


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BeitragVerfasst: 15. Mai 2007, 20:36 
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Ich habe mir gerade eine Pizza in den Ofen getan. Am liebsten würde ich jetzt noch etwas mit dem Roller durch die Gegend fahren, aber irgendwann muss ich ja mal was essen.

Und dann möchte ich nicht immer so viel Angst haben, was Hela oder meine Kolleginnen betrifft, habe ich im Prinzip auch gar nicht. Die haben mich ja jetzt kennengelernt, mit Eveli macht man keine Mätzchen. Nur hätte meine ich Ansage schon früher machen müssen.
Sabrina hat mich gefragt, ob ich sie Freitag mal mit dem Auto mitnehmen könne, aber wenn sie eh gern mit Alket rumhängt, können sie ja gemeinsam mit dem Zug begegnet.
Aber was fühlte ich mich frisch den ganzen Sonntag, und ab Montag geht dann voll der Kack los. Aber was lasse ich mir das vermiesen?


Zuletzt geändert von Eveli1981 am 17. Mai 2007, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 16. Mai 2007, 05:26 
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Manchmal im Leben gibt es so Tage, da sollte man sich morgens gar nicht zurecht machen und aus dem Haus gehen, sondern irgendwie von der Arbeit fernbleiben, denn bereits nach der ersten Pause bereut man es, diesen Aufwand auf sich genommen zu haben.

Solche Tage hatte ich schon öfter und gestern war wieder einer dieser Tage.
Als ich gestern im Waschraum saß und bei einer Zigarette nachdachte, bereute ich es richtig, dort zu sein. Und als ich wiederkam, hatte ich mir meine Ansage im Kopf fertiggebastelt und fühlte mich gestärkt.
Und ich hatte natürlich auch keine Angst, als ich dann mit Alket redete. Nur mein Herz schlug vor Aufregung etwas schneller.

Sollen sie sich doch auf einen Haufen hocken, sind ja bloß neidisch, weil ich Büroarbeiten machen darf.

Bis gestern hat mich das noch verletzt, dass sie sich so gut verstehen und bereits Pläne für Privat machen.

Ich sollte mich vielleicht doch mal bei Hela aussprechen.

Und wenn sie wieder während der Arbeitszeit Blödsinn machen und sich mit Süßigkeiten mästen, werde ich mal mein Handy rausholen und das Geschehen filmen, aber man wird mir auch so glauben.


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BeitragVerfasst: 17. Mai 2007, 00:34 
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So,

ich habe mich heute bei Hela ausgesprochen und sie versteht mich voll.
Sie wird sich Alket mal vorknöpfen.


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