Ich habe von Pro Work aus noch einen weiten Marsch nachhause gemacht.
Es ist schön sich wohl zu fühlen, wie die letzten drei Tage bei Schuhmacher. Ich hatte viel Spaß mit meiner Kollegin, mit der ich diese Woche zusammengearbeitet habe und mit Herrn Müller, der auch bei uns im Büro saß. Könnte es mal jetzt für längere Zeit so bleiben.
Seit 2007 ging es immer nur rauf und runter. Aber damit erzähle ich ja jetzt nichts neues.
Als ich heute zu Pro Work ging wählte ich wieder den Weg durch den Stadtpark.
Ich dachte an Claudine und qualmte mir noch eine, ehe ich reinging. Melanie stand auch vor Pro Work und qualmte sich eine. Als ich sie begrüßte, hellte sich ihr Gesicht auf. Ich fragte sie, was bei denen im Werk so los sei und ich erzählte von meiner Arbeit. Irgendwann sagte sie, sie würde noch auf Alket warten. Während sie ihre Kippe ausdrückte, kam Alket angerauscht. Viel zu aufgedonnert, und hautenger Pullover über ihre fetten Titten. Dann knutschte sie Melanie halb ab. Mir klappten sich die Fußnägel nach oben!
Sie fuhren schon nach Oben, während ich noch meine Kippe aufrauchte. Sollte ich warten?, denn ich war nicht scharf darauf Alket wieder in inniger „Freundschaft“ mit Hela zu sehen. Aber dann lief ich doch bis oben und ging schnurstracks ins Büro hinein.
Anja stand ziemlich säuerlich hinter der Theke und reichte Alket gerade einen Zettel. „Was mehr Vorschuss gibt es nicht!“ zeterte Alket. Da hat Anja ihr heute so richtig den Kopf gewaschen über verschiedene Dinge.
Geschieht ihr Recht. Im Kopf erst 12 Jahre alt, aber versuchte vor ein paar Wochen noch, bei Herr Müller meine Arbeit zu sabotieren.
Schön sie eingeschüchtert wie ein kleines Mädchen zu sehen.
Ich war noch nicht lange da, da kam auch schon Claudine an. Sie sah so scharf aus in ihrem Caribean Look. Ich traute mich irgendwie nicht sie anzusehen, und als ich es tat, durchzuckte mich ein Stromstoß.
Ich höre fast die ganze Zeit das Lied „for the longest time“ von Satisfy. Es erinnert mich auch an letztes Jahr.
In dem Werk von Schuhmacher, wo ich gerade im externen Warenein- und –ausgang sitze, da fand bis Dezember 2006 alles statt, ehe Schuhmacher in das neue Werk gezogen ist. Wenn ich da durch die verwaisten Produktionshallen gehe, die ohne Maschinen natürlich ganz anders aussehen, überkommen mich die Erinnerungen an die schönen Zeiten dort und auch an die weniger schönen Tage in 2006.
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