Wir haben gestern Nachmittag noch gefeiert.
Ich bin so furchtbar aufgeregt, ich möchte, dass es schon morgen früh ist: Ich darf vielleicht schon diese Woche arbeiten!
Eben kam der Anruf von meinem neuen Arbeitgeber, er hätte schon für morgen eine interessante Tätigkeit, aber erst soll ich mir das alles mal anschauen. Und es ist sogar ein kaufmännischer Teil mit in dieser Tätigkeit. Morgen um diese Zeit weiß ich schon, ob ich übermorgen schon arbeiten kann.
Gestern habe ich im Flur mit Julchen rumgemacht. War das scharf! Sie hat mich dabei an die Wand gepresst, ich habe mir den Handrücken aufgeschrammt als ich an den Lichtschalter tasten wollte.
Was war ich aufgedreht danach. Wenn sie in drei Wochen wieder aus Ostdeutschland zurück ist, soll sie mich nochmal gegen die Wand drücken, dann richtig mit ihren großen Händen abfahren! Wenn ich da an das Aufeinandertreffen im Lidl-Markt denke, Anfang November! Wir haben zwischen Kühltruhen und Obstkisten Händchen gehalten.
Gestern, als sie dann aus der Tür verschwunden war, dachte ich mir schon, dass sie noch mal zurückkommt. Ich hatte mir einen Besen geschnappt und die Treppe abgefegt. Ich öffnete die Tür, da sah ich Julchen schon über die Straße zurückkommen. Wir fassten uns aber nicht mehr an.
Es kommt mir alles vor, wie ein Dejavue-Erlebnis.
Juli 08, als wir uns gerade erst kennengelernt hatten und sie meinen Arm gestreichelt hat, und kurz darauf auch nach Berlin gefahren ist. Es hieß zuerst auch, dass sie in drei Wochen wieder da ist. Und es sind mehr als sechs Wochen geworden. Ich war gerade in Afrika, da ist sie wieder in Mönchengladbach angekommen.
Auf dem Rückflug war ich aufgeregt und als das Flugzeug in den Landeanflug ging, klopfte mir das Herz. Düsseldorf-FLughafen, nur 20 km von Mönchengladbach entfernt. Julchen!
In drei Wochen, wenn sie zurück ist (wenn es mal bei drei Wochen bleibt) bin ich längst am arbeiten.
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