Tagebücher

Was Pro Work betrifft: Ich habe jetzt raus, warum mich die Kündigung so aus der Bahn geworfen hat, mein Leben scheinbar aus den Fugen zu heben scheint.

Mensch, warum bin ich nicht eher darauf gekommen? Aber ich bin jetzt richtig mit der Nase drauf gestoßen worden.
Es spielen bei mir mehrere Faktoren die Rolle, aber es gibt einen Hauptfaktor: Dass mir die Sicherheit entzogen worden ist. Die Sicherheit über die ich mir lange keine Gedanken gemacht habe.
Ich habe gedacht auf einem unsinkbaren Schiff zu sein. Nun das Schiff ist gesunken und ich habe mich auf ein Floos gerettet, um mich über Wasser zu halten. Ich weiß nicht, wie lange das Floos mich trägt und ob ich mit dem Floos untergehen kann. Oder ob das FLoos doch ein solides Schiff ist.

Bei meiner jetztigen Zeitarbeitsfirma hatte ich schon von anfang an ein Scheiß-Gefühl. Wochenlang wird eine Sache so und so geplant und kurz davor wird umdisponiert.

Noch mehrere Faktoren spielen eine Rolle, aber das erkläre ich mal in Ruhe, denn es ist zu kompliziert, das zu erklären.
Aber ich bin endlich darauf gekommen. Nach dem Gespräch in einer Online-Seelsorge hat es Tong gemacht.
So als würde ich ein verschachteltes Gebäude aus einem anderen Blickwinkel sehen. Einen schritt zur seite und es werden verwinkelte Gänge sichtbar.

Vielleicht hilft mir das Wissen jetzt weiter, meine Depressionen zu besiegen.
Bisher hat mir alles, was ich versucht habe um sie zu besiegen, gerade mal zwei Tage angehalten.

Möglicherweise stehe ich aus dem selben Grund noch so auf Claudine. Ich stehe möglicherweise gar nicht auf sie, sondern mein Körper möchte sich im Unterbewusstsein an ein altes, vermeintliches, Stück Sicherheit festkrallen.

Man sagt ja, nur Menschen die immer allein sind und nichts zu tun haben, denken so lange an ein und den selben Menschen. Aber das stimmt bei mir nicht. Ich hatte die letzten drei Monate mehr als genug um die Ohren und war teilweise kaum zuhause.

Und auch die Erinnerungsschmerzen an unbeschwerte Tage, jetzt weiß ich die Ursache. Es ist die Trennung. Das Fehlen von Sicherheit. Das Fehlen von Anerkennung. Und bei Sicherheit trifft es sogar doppelt zu. Erstmal weiß ich nicht, ob mein Job an sich sicher ist, und zweitens kommt mir das, was meine Firma macht, manchmal mehr als komisch vor.

Ein Stück würde es mir möglicherweise helfen, wenn ich Claudine aus meinem Kopf verbanne. Mein Unterbewusstsein krallt sich an was falsches fest.
Würde ich mit Claudine tatsächlich zusammenkommen, würde es auch nichts ändern. Auch an ihrer seite habe ich nachwievor, die selben Jobsorgen.

Für in zwei Wochen habe ich einen Beratungstermin beim Arbeitsamt. Da möchte ich mir freinehmen für.
Es geht mir seit einigen Stunden besser. Keine Traurigkeit mehr.
Nur wie lange?

Heute morgen ging es mir nach meiner Erkenntnis eher schlechter als besser. Ich war auf der ARbeit sehr traurig, mir war teilweise übel und ich dachte wieder, ich müsse brechen.

Schon gestern am späten Nachmittag ging es ja so los. In der Nacht habe ich nicht geschlafen.

Heute Nachmittag hätte ich zur Claudine gekonnt, aber ich wollte nicht. Wollte sie nicht sehen.

Heute war bis jetzt ein sehr schöner Tag gewesen.

Ich warte aber jedoch auf die Lohnabrechnung. Bin mal gespannt, ob die Überstunden mir ausbezahlt wurden. Angeblich darf es die Firma ja jetzt nicht mehr machen..... kein Kommentar dazu!
Da kann ich mir ausrechnen, was da ungefähr rauskommt. Buhhh.

Gestern blieb der Tag weiterhin wunderschön.

Ich war in der Stadt. Und zum ersten mal seit sehr langer Zeit fühlte ich mich so wohl. Irgendwie total befreit.
Ich hoffe dass das jetzt so bleibt und nicht wieder nur etwas für ein zwei Tage war.

Ich denke nicht gerne an das letzte halbe Jahr zurück. Auch nicht an das, was ich am Silvester-Nachmittag von 2008 gemacht habe. Dieser sonnige Nachmittag, an dem andere das alte Jahr ausklingen lassen, bei einer Tasse Kaffe und einer Brezel.

Heute morgen fühle ich mich etwas gerädert, habe zuwenig Schlaf. Ich hoffe nur, dass ich nicht wieder traurig werde.

Nun ja, wo ich jetzt bin, brauche ich nun doch nicht, wie befürchtet, 7 Tage durcharbeiten. Aber samstags werde ich wohl öfters ranmüssen, und das auch mal kurzfristig.
Kann schon nerven, wenn draußen das schönste und heißeste Wetter ist und man mit der Neonsonne in der Fabrik vorlieb nehmen muss.

Was ich noch sagen wollte. Ich habe endlich wieder Augen für Kleinigkeiten. Sehe schöne Dinge, die mir in der letzten Zeit nicht aufgefallen waren. Denn ich war irgendwie innendrin wie betäubt. Das merke ich jetzt.

Zu tief saß der Schmerz. Weg mit der Sicherheit. Ich würde Afrika wohlmöglich nicht mehr wiedersehen.
Ich schreibe wohl heut Nachmittag weiter.

Es geht mir weiterhin noch gut, seit Montag. Es scheint von mir abzufallen und ich glaube, ich habe es jetzt geschafft!

Es ist schön, was ich diese Woche fühle. Einfach mal nur wohlfühlen. Dieses Gefühl sich einfach wohl zu fühlen, total frei zu sein. Seit Montagnachmittag geht es mir jetzt wesentlich besser und ich denke, dass ich es geschafft habe.

Die Lohnabrechnung kam Mittwoch und konnte sich sehen lassen! Ein Wechsel zurück zu Pro Work erscheint mir immer sinnloser.
Ich habe in Vergangenheit meine neue Firma immer mit Pro Work verglichen und die Qualitäten von Pro work vermisst, doch jetzt mit den anderen Augen betrachtet, fallen mir auch die ganzen Vorzüge meiner neuen Firma auf.

Ich hoffe nur, die beschäftigen mich auch nach der Probezeit weiter. Ich glaube ich habe mich jetzt zu oft quergestellt, wenn mir was nicht gepasst hat.

Draußen nervt mich total diese Hitze, besonders weil gleich Training ist. Immer wenn Training ist, wird es so heiß draußen. Keinen Bock auf Training und danach wieder früh schlafen zu gehen.

Und keinen Bock mehr auf diesen Riss.
Ich habe das Gefühl, zwischen der Mannschaft und mir ist ein Riss entstanden. Seit ca. einem halben Jahr spüre ich das jetzt.

Und ich werde evtl. nach dem Training lüften, was ich an Silvester 2008 getan habe, jenachdem wie müde ich gleich bin oder wieviel Zeit ich noch habe. Ich habe mir voll geschadet an Silvester Nachmittag.

Von Claudine will ich auch nicht mehr viel wissen. Sie hat ihr eigenes Leben und ich habe das meine. Diese passen nicht zusammen....

Mein freier Tag. Ich fühle mich nicht wohl, habe das Gefühl, bald wieder neuen Ärger zu haben. Ich neige ja sowieso dazu, sowas anzuziehen. Aber 2009 breche ich offenbar meinen eigenen REkord. Erst wie es in der Gartenfirma gelaufen ist und nun soll es wieder losgehen?

Ich bin echt dabei, meinen Rekord zu brechen. Einmal Hackhuhn, immer das Hackhuhn, oder wie?

Nach dem wohlfühlen letzte Woche, Kopfschmerzen und Übelkeit. Eine Erkältung bahnt sich bei mir an.

Auf der ARbeit, das ist was zum Wohlfühlen. Aber wenn ich das alles richtig interpretiere, wollen mich ein paar da raus haben.

Was ich wohl wieder falsch gemacht habe? Interessante Frage.

Gleich geht die Schicht los und heute Abend weiß ich mehr.

Bei Schuhmacher habe ich gekämpft und gewonnen. Ich hatte es geschafft. Lange Zeit ging es mir da richtig gut. Doch was man sich hart erkämpft, kann man nur schwer halten, Naturgesetz! Ich musste gehen.

Diese Nacht taten mir die Lungen weh. Hätte ich nicht gehen müssen, wäre mein Leben bis jetzt ruhig weitergeplätschert. Ich hätte planen können, viel Zeit für Fußball gehabt. Hätte meinen nächsten Urlaub so langsam wieder geplant.

Hätte Hätte Hätte.... Ist aber nicht. Deckel drauf!
Ich weiß jetzt, woran es lag, dass mir die Kündigung so zugesetzt hat und nun kann ich den Deckel draufmachen.
Es tut nicht mehr weh, an Pro Work zu denken.

So, jetzt geht es mir besser. Dann will ich mal einfach über die Leute stehen, die mich raus haben wollen. Mir tut der Kopf höllisch weh und ich habe darum keine Lust, mich an die Leute zu stören.

Der Streit ist heute eskaliert und möglicherweise fliege ich raus. Meine Arbeiten sind auch alle mit einem Rüffel zurückgekommen.

Je mehr ich versuche, mein Leben wieder auf die Kette zu bekommen, desto mehr erreiche ich blos das Gegenteil.
Je weniger ich ausrasten will, desto weniger erreiche ich das Gegenteil.

Ja, genau das habe ich an Silvester 2008 auch getan. Bin ausgerastet. Erst im Supermarkt, als eine Verkäuferin mir nicht sagen wollte, was die Raketen kosten.
Später zuhause. Ich kam nachmittags von meiner Einkaufstour zurück und wollte mir eigentlich einen gemütlichen Nachmittag machen. Noch mal eben den PC hochfahren und etwas nachgucken. Aber er war kaputt. Außer Error war auf dem schwarzen Bildschirm nichts mehr zu erkennen. Da habe ich meine Wohnung verwüstet.
Und bin danach ziellos mit dem Auto durch die Gegend gefahren.

Ich habe eben einen Roman von einer Frau gelesen, die einen Anruf von ihrem Chef bekommen hat, sie solle um 14 Uhr bei ihm vorsprechen. Natürlich verrät er ihr nicht um was es geht, aber sie ahnt es wohl....

Punkt 14 Uhr klopft sie mit weichen Knien bei ihm an der Tür und erfährt, dass sie gekündigt wird....
Kann mich in sie hineinfühlen.

Ich werde wohl bald dasselbe erleben, vielleicht schon morgen. Nachdem es heute so eskaliert ist, werde ich wohl von meiner Zeitarbeitsfirma auch einen Anruf bekommen, dass ich zum Gespräch erscheinen soll.
Ich verbaue es mir so richtig mit meiner Zeitarbeitsfirma und stehe nachher wieder arbeitslos da.

Zurückschreien, o. K ist blöd. Aber ich hätte nicht handgreiflich werden dürfen.
Aber schon von anfang an, mochten mich da ein paar nicht. Ich wurde mit abschätzenden Blicken taxiert, dass ich mich noch ein paar Kilo dicker fühlte.
Selbst wenn ich jetzt da weiterarbeite, werde ich da keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.

In meiner Fantasie bin ich die selbstbewusste Frau, denke mich wieder in vergangene Zeiten hinein. Denn 2009 bin ich ein Wrack.

Wenn ich Ärger hatte, bekomme ich manchmal eine intensive Lust auf Sex. Doch wenn ich den jetzt hätte, würden die abtörnenden GEsichter dieser Fotzen in meinem Geist auftauchen.

Ich bin langsam doch totmüde und möchte versuchen zu schlafen. Handy hab ich ausgeschaltet, damit es mich nicht morgen früh weckt, wenn jemand anruft.