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BeitragVerfasst: 20. Apr 2009, 20:02 
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Oh nein, ich könnte schreien vor Freude! Geld!

Es hat schon wieder mit den braunen Briefumschlägen zu tun! Ich hatte ja diese Zahlungsaufforderungen bekommen, bezahlt und hinterher mich noch mal drangehängt.
Und jetzt gucke ich in mein onlineBanking. Das GEld ist mir wieder zurückbezahlt worden!!!!!

Tatsächlich. Ich habe ordentlich Druck gemacht und es hat gefruchtet! Das Geld ist wieder da!!!!

Krass, wo Dreck ist kommt noch Dreck hinzu, der Mensch freut sich!


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BeitragVerfasst: 22. Apr 2009, 18:58 
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Ist das schön, wenn mal einmal Geld kriegt, kommt auch noch was dazu. Jedoch habe ich keine große Lust es auszugeben.
Ich denke mal, dass sich die zwei Sachbearbeiterinnen im Arbeitsamt an die Sache dran gehängt haben, mit denen ich darüber gesprochen habe.

Gestern war ich bei Julchen und Stefan zur Gartenparty eingeladen. Ich habe mir so richtig den Bauch voll gegessen. Erst habe ich wie immer im Liegestuhl im Garten gelegen, während die beiden für den Grillabend aufbauten. Stefan sagte schließlich, ich sei natürlich auch eingeladen. Ich bin dann noch schnell los und habe CaB eingekauft.

Ich fand das sehr nett. Nur was am Wochenende im Verein passiert ist, fand ich traurig. So etwas wie eine Party gewesen, nur wer kriegt wohl als einzige keine Einladung, na dreimal dürft ihr raten!
Ich habe dem Trainer gesagt mir wäre unwohl, und habe mich auf die Ersatzbank gepackt.

Samstagabend habe ich mich obendrein noch sehr einsam gefühlt. Sonst war der Tag o. K.
Ich habe mir mal wieder ein leckeres Mahl beim Chinesen gegönnt. Doch als ich im Restaruant saß konnte ich die Köstlichkeiten kaum genießen. Die Tische wurden rundherum leer und mir wurde klar, wie ungewöhnlich es bei einer jungen Frau ist, an einem Sa-Abend essen zu gehen.


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BeitragVerfasst: 25. Apr 2009, 23:39 
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Ist es sehr ungewöhnlich für eine junge Frau an einem Samstag Abend frisch geduscht und im Pyama vor dem PC zu hocken? Ich dachte daran, was wohl meine Mannschaftskameradinnen gerade machen, ob da wieder irgendwas ohne mich stattfindet.
Ich war nicht sehr pflegeleicht die letzten Wochen, das gebe ich zu. Bei dem Stress der letzten Wochen oft gereizt gewesen.

Die Sache mit dem Auto und mit Claudine hat sich letzten Dienstag wiederholt.
Morgen könnte ich sie sehen, nach dem Fußballspiel. Wohl in Heinsberg. Aber wozu soll ich nach Heinsberg fahren, wenn ich sie sonst jeden Tag hier in Gladbach sehen kann.
Vielleicht kann ich morgen etwas mit Julchen machen.


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BeitragVerfasst: 26. Apr 2009, 11:43 
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Claudine hat einen Auftritt in Heinsberg, aber ich denke ich fahre nicht hin.

Mir graut es vor den nächsten drei Wochen, da steht noch jede Menge Arbeit an, dann ein paar Tage Ausspannen und feiern in München. Danach wird ein neuer Einsatzort anfallen und hoffentlich wird das was besseres.

Bin ich gleich froh, wenn das Spiel vorbei ist. Wir sind nur 8 Spielerinnen heute und wenn ich Pech habe sehe ich Jenny heute wieder nicht. Sicher wird das Spiel wieder mal so den Eindruck machen, als wenn es kein Ende nimmt.
Genau wie auf der Arbeit. Besonders wenn viel Stress ist, geht die Zeit nicht um.
Jetzt kommen noch mehr Überstunden und unsere Abteilung ist sowieso schon voll der Hühnerhaufen geworden. Jeder ist gereizt und ich merke selber wie gereizt ich bin, wenn ich abends noch irgendwo bin.
Ich werde jetzt aber abends nicht mehr wegfahren, denn wenn ich gereizt bin bringt das nichts.


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BeitragVerfasst: 28. Apr 2009, 17:53 
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Das Spiel am Sonntag war grauenhaft. Eine Mannschaftskameradin ist umgekippt und der Krankenwagen musste kommen, die Gegenmannschaft hat uns die Hütte zugeschossen und das Spiel wurde nach 40 Minuten abgepfiffen, weil wir nur noch zu sechst waren. Jenny heulte auf der Bank und hielt sich ihren verletzten Fuß.

War nicht sehr schön.

Und auf der Arbeit - noch mehr Überstunden! Kaum noch Zeit für mich, aber immerhin gibt es wieder ordentlich Kohle.
Und im Verein wird es jetzt auch immer krasser. Viele Verletzte und einige Spielerinnen können bis zum Ende der Saison nicht mehr aufgestellt werden. Das heißt weiterhin in Unterzahl spielen.

Morgen gehe ich nicht zum Training. Nach den Überstunden bin ich nämlich ziemlich leicht gereizt.
Paradiesische Aussichten für die nächsten drei Wochen, die die Saison in diesem Gartenhandel noch dauern soll.
Und in meiner Zeitarbeitsfirma habe ich erfahren, dass ich noch zwei Monate da bleibe. Na dann bin ich ja mal gespannt, was noch auf mich zu kommt.


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BeitragVerfasst: 30. Apr 2009, 18:33 
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Und auf der Arbeit - noch mehr Überstunden!


Und natürlich noch mehr. Schlimmer geht immer! Und wie schnell das Band läuft, es ist der helle Wahnsinn, was da abgeht und niemand in der Firma macht den Mund auf! Motiv ist natürlich Angst. Es soll sich ja mal eine Frau beschwert haben, da haben die das Band sogar noch schneller laufen lassen.

Vorgestern habe ich eine Spazierfahrt gemacht. Irgendwann war ich bei Nettetal und bin dann bei Schuhmacher aufs Gelände gefahren. Ich hörte die Stufenpressen bis draussen rattern. Danach war ich in dem Supermarkt, in dem ich nach der ARbeit oft eingekauft hatte und wieder wurde ich traurig.

Und am nächsten Tag dann die nächste Überraschung. Der Samstag, der bis jetzt ein halber Tag war, ist die nächsten drei Wochen auf einen ganzen Tag geschraubt worden. Und sonntags komme ich auch nicht zum Ausspannen weil ich ja Fußball spielen muss.
Und ach ja, früher müssen wir auch anfangen und hören auch später auf.
Schlimmer geht eben immer. Schwacher Trost, dass ich es wenigstens bezahlt bekomme. Girokonto statt Zeitkonto!

In drei Wochen ist die Saison dann vorbei und ich habe paar Tage Urlaub. Danach soll ich angeblich weiterhin dort bleiben.
Aber außerhalb der Saison sind die Arbeitszeiten nicht mehr so extrem.

Gegen Überstunden habe ich nichts, ich mache gerne mal welche, doch was da abgeht.... und voller kann man das Fließband wirklich nicht mehr stellen. Noch drei Wochen, das wird ja wohl noch zu machen sein. Und vielleicht kann ich das Geld ja dann für einen Urlaub anlegen...


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BeitragVerfasst: 30. Apr 2009, 18:48 
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Wieder die wunderschöne Claudine gesehen. Aber glücklich sah sie heute auch nicht aus. Süß, wenn sie so traurig guckt. Wieder sind wir anneinander vorbeigefahren. Und es ist so schön, wenn ich mich streichle, wenn ich sie ansehe.
Sie hat es letztens getan und ich diesesmal.

Ich denke gerne an ihre muskulösen Arme, wie sich ihre Muskeln anfühlen. Ich habe ihre Oberarme mal ganz behutsam massiert, mit den Fingerspitzen, da war ich kurz mit Claudine alleine bei Pro Work auf dem Flur.

Jetzt gehe ich noch etwas in die Stadt. Heute Abend bleibe ich wohl zuhause auch wenn alle Welt feiern geht. Dana kommt auch nach hier.
Und morgen ist leider doch Training. Momentan habe ich es nicht mit Fußball, das gebe ich zu.
Aber ich weiß, wenn der berufliche Stress vorbei ist, dass ich dann wieder voll durchstarte.

Es gibt noch was gutes: Am 19. Mai habe ich wieder meinen ersten Therapietermin. Ich freue mich schon jetzt darauf!


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BeitragVerfasst: 1. Mai 2009, 23:13 
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Heute hatte ich frei, aber Training war eben. Bei höheren Temperaturen ist immer doppeltes Trainingspensum, und es wird dann noch etwas Zeit hintendran gehängt, weil das die Kondition steigert.

Ich merke, dass mein Job mich auspumpt.

Morgen wieder von morgens bis abends in der Fabrik, danach einkaufen und dann wieder früh schlafen gehen, weil ich Sonntag auch früh raus muss.

Der Job pumpt mich aus. Das Arbeitspensum da ist nicht mehr zu schaffen, für keinen aus der Abteilung. Die Kartons rattern mit so einer Geschwindigkeit übers Band, und sind übergroß! Streitereien sind an der Tagesordnung. Oft schon aus geringen Anlässen, nur weil eine mal zwei Kartons machen musste oder nur weil einmal eine falsche Füllung verwendet wurde. Letzte Woche hatte ich manchmal schon nach fünf Minuten keinen Bock mehr.

Und ich bin mir sicher, dass noch mehr Überstunden dran gehängt werden.

Heute morgen bin ich mit starken Kopfschmerzen aufgewacht und heute Mittag habe ich Rotz und Wasser geheult.
Beim Training kam mir zum ersten mal der Gedanke, alles hinzuschmeißen. Mich krank schreiben zu lassen, auch den Fußball mal für einige Zeit liegen zu lassen.

Ich werde mich gleich im Bett in den Schlaf weinen. Das ist kein intaktes Leben. Jetzt noch diese Plackerei für drei Wochen, und keine Ahnung was danach kommt.

Aber ich darf nicht einknicken, ich muss stark sein, um aus dem Mist wieder rauszukommen.

Ich heule schon. Ich vermisse mein altes Leben, ich vermisse Irene. Ich denke immer wieder mal an sie. Sie hat mich auf der Straße angelächelt als ich arbeitslos war, ich konnte nicht mit ihr reden.

Arbeitslos möchte ich jedoch auch nicht werden, da gehe ich vor die Hunde.
Und ich habe Angst, dass ich eines Tages wirklich zu Pro Work hinkrieche und frage, ob die nicht doch wieder etwas Arbeit für mich haben.

Wenn ich den Leuten begegnet bin, habe ich immer raushängen lassen. "mir geht es gut, ich schaffe es ohne euch!", doch in mir drin.....


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BeitragVerfasst: 2. Mai 2009, 18:33 
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Heute war der Tag ganz manierlich. Das Band lief echt mal langsam. Nur diese Gerüchte, dass wir doch schon um 12 heimgeschickt werden, bewahrheitete sich nicht. Als es 12 Uhr waren, lief das Band natürlich fließig weiter.

Ich erzähle mal so von der Arbeit. Fließband, aber das heißt nicht, dass man einfach nur da steht und Zeug in die Karons schmeißt. Die Kartons sind schon voll, aber kreuz und quer durcheinander. Man muss Ordnung darin machen, der nächste muss Papier an den richtigen Stellen reinstopfen und der nächste wiederum überlegen, welches Füllmaterial rein muss. Man muss da richtig überlegen und schnell wie ein Roboter sein, weil die Kartons mit einer Geschwindigkeit übers Band rattern und so viele aufeinmal, und das 10 Stunden lang.

Die 1,90 große Chefin empfinde ich mittlerweile als Drachen. Die bestimmt einfach so diese unmöglichen ARbeitszeiten, hängt da die Zettel ans schwarze Brett und sitzt sich dann wieder ihren Hintern im Büro breit.
Und wenn die lacht, sieht sie voll behindert aus. Alle haben vor der Angst, niemand spricht sie an.
Ich wundere mich, dass sie meinen Urlaubswunsch genehmigt hat, obwohl sie sonst von den anderen sofort abschmettert.

Das ist dann montags oft voll der Hammer, wenn ich mich auf mein Mittagessen freue, aber auf dem WEg zum Pausenraum dann wieder die neuen Arbeitszeiten für die nächsten zwei Wochen entdecke. Wieder eine Stunde früher anfangen. Ich dachte letzten Montag echt, es kann nicht sein und hoffte, wenn ich näher rangehen würde, würden sich die Zahlen auf dem Blatt noch verändern. Noch eine Stunde früher anfangen, Samstags jetzt bis abends arbeiten.


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BeitragVerfasst: 2. Mai 2009, 18:35 
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Eben im Garten stand ich an der Stelle, wo ich damals mit Julchen gehockt habe.
Ich erinnere mich so gerne an den 13. Juli 2008 zurück, wie wir den Sonntag zusammen verbrachten. Ich fühlte mich 10 Jahre jünger, es folgte eine knisternde Woche.
Zwei Tage später kam die Mitteilung von Pro Work, dass ich eine Prämie erhalte. Und noch einen Tag später hatte ich den Urlaub gebucht....

Ich denke so gerne an diese glücklichen Tage, und ich denke auch gerne daran, wie gut zum Schluss bei Schuhmacher und Pro Work alles gelaufen ist. Auch wenn es mich traurig macht.
Aber so sieht man, wie schnell sich manche Dinge zum Guten wenden können. Das hoffe ich auch für jetzt!


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BeitragVerfasst: 5. Mai 2009, 19:11 
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Die haben das Band langsamer gestellt. Na bitte, geht doch!

Nur diese ARbeitszeiten. 10 Stunden sind nicht wenig und bin ich zuhause, ist es ruck zuck 22 Uhr.
Und diese vergiftete Stimmung in der Abteilung. Jeden Tag gibt es Streit.

Noch zwei Wochen, dann soll da angeblich Ende sein.

Was wäre geworden, wenn ich noch bei Schuhmacher wäre? In den letzten Monaten habe ich mich ja da so richtig wohl gefühlt. Es hatte sich ausbezahlt, dass ich durchgehalten habe, und dann musste ich gehen.

Letzten Sommer als ich den Urlaub gebucht hatte, da hatte ich auch noch viel Arbeit vor mir, im Fußballverein stand viel an. Manchmal nervte auch das, aber es war eben Hobby.
Julchen war nach Berlin verschwunden für lange Zeit.
Nur das waren eben winzig kleine Makel, mit denen man leben kann.

Ich weiß noch, wie ich an einem Donnerstag, drei Wochen vor dem Urlaub, in Heinsberg gewesen bin. Ich erinnerte mich an die unschöne Zeit, als ich im Sommer 05 arbeitslos gewesen bin, und war so froh, dass dies vorbei war.
Ich genoss das Hier und Jetzt, hatte einen schönen Urlaub bald vor mir.

Doch es überkam mich eine innere Unruhe, die ich mir nicht erklären konnte. Ich glaubte, die Erinnerungen würden mich so aufwühlen. Aber jetzt glaube ich, dass ich da schon eine Vorahnung hatte, was mit mir vier Monate später passieren würde...


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BeitragVerfasst: 5. Mai 2009, 20:49 
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Ja, es war wohl so eine Vorahnung an diesem Tag und in den nächsten Tagen.
Ich habe da an dem Donnerstag im August gedacht, ich sei auch einfach nur müde. Schließlich war ich schon früh morgens am Düsseldorfer Flughafen gewesen. Auf der Aussichtsterasse habe ich startenden FLiegern nachgesehen. Noch drei Wochen bis zum Kenia-Urlaub.

Den restlichen Tag nach Heinsberg gefahren, um mich zu erinnern und zu denken "wie toll es mir jetzt geht, alte Zeiten sind vorbei!"
Doch diese Unruhe die mich bekroch, als ich an meine ARbeitslosenzeit im Sommer 2005 zurückdachte.
Vielleicht eine Vorahnung in meinem Unterbewusstsein, dass ich auch jetzt nicht mehr weit von der neuen Arbeitslosigkeit weg war.

Bereits vier Monate später, im Dezember 2008, musste ich beim Arbeitsamt vorsprechen. Pro Work würde in Kürze vorbei sein, ich musste wieder die "Krücken" vom Staat beantragen.
Mit Pro Work zwei mal einen wunderbaren Urlaub erlebt, zweieinhalb Jahre da gewesen und nun brauchte ich wieder Stütze.

An den grauen Abend des 11. Dezembers erinnere ich mich noch, als ich bereits wusste, dass mir gekündigt wird. Die Hausmann hatte mich ja angerufen.
Am 12. Dezember das Blatt Papier überreicht bekommen. "...ihre Papiere liegen ab dem 25. Januar in unserem Büro zur Abholung bereit..."
bisher hat es immer geheißen "Ihre Vertragsverlängerung liegt in unserem Büro bereit!"
Claudine hatte mich sehr traurig angesehen, doch ich hatte mich schnell weggedreht. Vor der Post sah ich sie später kurz, da verabschiedete sie sich von ihren Kolleginnen "Tschüss bis Montag..." Ja für sie ging alles normal weiter.
Am liebsten hätte ich mich in ihre Arme geworfen, tat es aber nicht.
Ich fuhr die selbe Strecke wie CLaudine, wollte sie nochmal sehen.
Da sah ich ihren Wagen am Rand. Claudine hatte ihren Kopf aufs Lenkrad gelegt, sie sah aus als weine sie. Ich ließ sie und fuhr weiter, bis aus Mönchengladbach raus und rechts in den verlassenen Nordpark rein. Dort parkte ich und heulte Rotz und Wasser. Bestimmt eine halbe Stunde lang....

Montag war ich dann beim Arbeitsamt und als ich da raus war, mit den vielen Fragebogen im Gepäck, heulte ich wieder Rotz und Wasser.

Es folgte eine harte Woche. Nachts Alpträume, Mittwoch erfuhr ich, dass ich das Weihnachtsgeld wieder zurückzahlen muss, da ich aus der Firma ausschied.
Ich war eigentlich Hundemüde nach der Arbeit und wollte nur noch ins Bett, da fand ich das Schreiben bei der Lohnabrechnung vor. Ich war nur noch platt, an Schlaf war nicht zu denken. Und ich musste ja noch zum Fußballtraining.....

Am Wochenende war mir ständig übel, ich musste mich laufend übergeben.
Nur Claudine hatte mir am Tag davor so richtig gut getan.
Sie war so süß und tat mir so gut.


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BeitragVerfasst: 5. Mai 2009, 20:59 
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Ich habe nicht gewusst, dass ich sie an diesem Freitag sehen würde.
Nach der ARbeit war ich noch in einem Einkaufspark gewesen. Ich fühlte mich sehr traurig. Das Wetter war kalt und ruppig. Ich dachte an Claudine.

Und zupp, ich sah sie eine Stunde später.

Drei Tage vorher am Dienstag habe ich sie auch gesehen, da war ich bei Pro Work gewesen um Formuare fürs Arbeitsamt dort abzuliefern. Claudine war grantig. Sie hatte eine Einladung zu einer Untersuchung bekommen und darüber war sie sauer. Ich fragte mich warum sie sauer war, es geht doch um ihre Gesundheit.
Als ich kurz darauf auf den Weg nach Heinsberg war, dachte ich daran, was wohl gerade mit Claudine gemacht wird.

Später schrieb ich ins Netzwerk auf ihre Pinnwand. "na was hat der Doc gesagt, alles wieder o.K.?"


Jetzt bin ich seit fast vier Monaten raus aus Pro Work. Ich will mein altes Leben zurück?


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BeitragVerfasst: 5. Mai 2009, 21:02 
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Ich will mein altes Leben zurück -

und ich habe es gerade zurück. Ich habe mein Einkommen und bin nicht vom Arbeitsamt abhängig. Nur das meine Arbeit gerade ein ziemlicher Mist ist.
Wie sicher mein Job ist, weiß ich auch nicht. Ich befürchte, ich stehe mit einem Bein im Arbeitsamt.....

Claudine nicht gesehen heute, habe sie verpasst. Ich hatte wieder Lust, unser Spielchen mit den Autos zu machen.


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BeitragVerfasst: 9. Mai 2009, 16:17 
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Wieder ein paar Tage später und die Arbeit ist die Hölle. Es wird mit jedem Tag schlimmer. Und jeden Tag knallt es.

Ich muss da noch zwei Wochen aushalten und jetzt eben damit rechnen, dass es jeden Tag knallt.

Das kommt eben dabei raus, wenn man zu überstürzt einen Job annimmt, nur um nicht mehr arbeitslos zu sein.
Ich habe ja gewusst, dass Plackerei und Überstunden auf mich zukommen, doch was ich jetzt erlebe, dass ist das dreifache von dem was ich erwartet habe.
Und da habe ich echt gedacht, schlimmer als Schuhmacher könnte es nirgends sein.

Und ich kann nur jedem raten, nur SEINE EIGENE Arbeit zu machen und nicht mal aus Gefälligkeit ein wenig die von jemand anderen mit. NUR seine und sonst nichts, und keines falls zu schnell. Bei uns sind genau die jenigen in die Schusslinie geraten.

Und gerade als Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma ist man mit diesem Arbeitsverhalten ganz schnell überall wieder draußen, noch ehe man Piep sagen kann.

Heute ABend eine Party mit der Mannschaft.
Privat läuft es jetzt auch gerade nicht mehr so gut. Es ist schade, dass sich einige Menschen in letzter Zeit von mir zurück gezogen haben, nur noch das nötigste mit mir reden. Wenn ich nachfrage "Was ist los?" kriege ich nur irgendwelche schwammigen Antworten.

Oder für mich ist blos ein schnippiger Ton reserviert, nicht mehr. Und noch schlimmer, manche meinen, mich einfach anbrüllen zu können. "Sag mal geht es noch?" frag ich dann zurück.

Es ist schade. Menschen mit denen ich mich vor einem halben Jahr noch verstanden habe. Ich muss mich ja verändert haben. Ich sage diesen Menschen, dass sie zuhause gerne so rumbrüllen können, aber nicht mit mir.

Donnerstag bin ich, ehe ich zu DAgmar gefahren bin, erstmal ins Bett gefallen, bis ich los musste.

Jetzt gehe ich erstmal in den Garten.


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