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BeitragVerfasst: 21. Sep 2010, 16:30 
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Ich melde mich mal nach langer Zeit zurück. Es ist wieder viel passiert. Bin nicht mehr bei Schuhmacher. Vor vier Wochen wurden wir Leiharbeiter alle zu Herr Müller ins Büro gerufen und der sagte uns, dass Frauen gehen müssen. Und mein Name war auch unter den Personen. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden, weil es in den letzten Wochen dort wirklich gut lief. Ich meine, wenn ich wegen der Depressionen so zerstreut war, hätten die mich doch in der Anfangszeit abbestellen können.

Keine Ahnung, ich blicke da nicht durch. Herr Müller hat ohne jede Gefühlsregung diese drei Namen runtergerattert und uns noch daran erinnert, dass wir die Stempelkarten abgeben sollen.
Ich habe sofort meine Klamotten gepackt und bin nachhause gefahren.

Gut, Pro Work beschäftigt mich weiter, ich habe nicht die Kündigung bekommen. Eine Woche lang war ich in einer Getränkefabrik, wo es ganz lustig war. Und danach kam ich zu einer Weberei, in der ich eigentlich sehr gerne bin. Könnte alles sehr gut sein, aber leider haben mich wieder Depressionen gepackt. Richtig heftig. Ich komme morgens kaum aus dem Bett, fühle mich total krank und müde und bin regelrecht aphatisch. Ich sehe die Welt nur noch durch einen Schleier und mache Fehler.
Mit Schuhmacher kann es nicht wirklich zusammenhängen, denn das habe ich längst abgehakt. Und es interessiert mich keinen Deut, was da noch abgeht.

Aber ich weiß, dass ich mir den Job am kaputt machen bin, ich steuere längst wieder auf die nächste Arbeitslosigkeit zu und es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis ich wieder eine Gesprächseinladung bekomme und mir da das berühmte Schriftstück vorgelegt wird.

Depressionen haben mir schon viel kaputt gemacht und ich weiß nicht, wie viele Therapien ich noch machen soll. Schon mal den Job kaputt gemacht, schon mal war ich deswegen Dauerarbeitslos und war sogar in einer Klinik.
Ich halte von dem ganzen Theramist nichts großes, denn einer sagt hüh, der andere hot. Und in der Klinik pumpen sie einen auch nur mit Pillen voll, dass man total benebelt ist.

Wie gesagt, ich bin dabei mir den Job zu verbauen und ich hoffe, dass noch etwas zu retten ist. Wenn nicht, ist es jetzt eh zu spät. Dann ist der Job eben weg, ich muss wieder zum Arbeitsamt, habe aber wenigstens Ruhe.

Jetzt kann ich aber eh nur noch abwarten.


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BeitragVerfasst: 21. Sep 2010, 19:25 
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Depressionen, manchmal einfach so ohne Grund, wenn es mir eigentlich gut gehen müsste. Es hat einen Namen, und ich habe jetzt eine richtige Ahnung davon, wie zerstörerisch es ist.
Nun jetzt aktuell kann ich noch versuchen, die Situation auf der Arbeit zu retten. Schaden kann es nicht.
Und es loswerden, ohne Therapie?

Kirk tat mir gut. Aber mein Interesse an ihn ist auch seit Wochen merklich abgekühlt. Habe mir am Wochenende, nachdem ich bei Schuhmacher vor die Türe gesetzt worden bin, noch eine DVD mit ihm gegönnt. Ich hatte das Glück, ein Restpostenangebot dieser DVD zu bekommen. Aber diese DVD habe ich auch erst zwei mal geguckt, ansonsten fliegt sie im Schrank rum.

Ja, einen Auslöser gibt es schon, aber darüber kann ich jetzt aktuell nicht reden. Weil ich nicht daran denken will.

Ich hatte auch schon ein Jahr lang Depressionen gehabt, an einem Stück. Damals als Kind, und damals kannte ich dieses Wort noch nicht und ich wusste nicht, was mit mir los war. Und das haben sich auch die Lehrer gefragt.
Es ging damals im April 1991 los, am ersten Tag nach den Osterferien. Ich kam mittags von der Schule und verspürte nach den Schularbeiten gähnende Langeweile. Hinzu kam in den folgenden Wochen auch das Gefühl, traurig zu sein. Ich war schlechtgelaunt und müde und wollte ständig alleine sein. So ging das den ganzen Rest vom 4. Schuljahr. Und auch dann im 5. Schuljahr an meiner neuen Schule saß ich im Unterricht eher teilnahmslos herum und musste mir mehr als einmal von den Lehrern sagen lassen, ich säße rum, wie eine alte Oma, die froh ist, dass sie atmen kann. In den Pausen wollte ich meistens alleine spielen. Ich war während des Winters 1991 / 92 auch oft traurig und müde und hatte oft unerklärliche Angst. Sonntags hatte ich regelrechte Bauchschmerzen, wenn für den nächsten Tag eine Mathearbeit angesetzt war.
Und dann war diese Phase von einem Tag auf den anderen vorbei. Ich erinnere mich noch genau an den Montag im Mai 1992. Es war einer der ersten warmen Tage. Ich kam von der Schule nachhause und bei uns im Garten wurde der Fischteich saubergemacht. Ich half dabei und auch in den nächsten Tagen ging es mir deutlich besser. Einfach so, von einem Tag auf den anderen.
Ich hatte damals gar nicht gewusst, was mit mir los war. Ich kannte dieses Wort überhaupt nicht.


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BeitragVerfasst: 21. Sep 2010, 19:30 
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Anderes Thema.

Nun bin ich ja wieder bei Pro Work. Ich wollte ja gerne wieder zurückkehren.
Ich war ja gewarnt, bzw. ich wusste, dass ich Claudine dort wieder übern Weg laufen würde.
Aber nun ist es doch tatsächlich so, dass wir sogar zusammenarbeiten. Aber es klappt überraschend gut. Es gibt keine Schwierigkeiten. Ganz gegen meine anfänglichen Bedenken. Bei dem was privat zwischen uns war. Da habe ich erst gedacht, es würde holprig werden.


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BeitragVerfasst: 22. Sep 2010, 15:44 
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Heute war es ganz besonders schlimm. Meinen Job bin ich nun so gut wie los, denn ich hatte heute einen Nervenzusammenbruch. Und bei dem was ich mir geleistet habe, müsste ich eine fristlose Kündigung kriegen.

Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Der Tag fing eigentlich besser an, aber dann habe ich mich in der Pause angegriffen gefühlt, weil mir jemand durch die Blume sagte, ich sei zu dick.

Es ist wie ein Alptraum. Als sehe ich jemand fremdes zu. Wie ein schlechter Film im Fernsehen, nur dass ich nicht einfach umschalten kann.

Immer nur Depressionen, und die kommen wirklich ohne Grund und gehen dann manchmal monatelang nicht weg.
Seit rund drei Wochen ist es wieder so schlimm. Ich bin total blass, habe wieder zugenommen, obwohl mein Magen oft wie zugeschnürt ist.

Was soll ich noch tun? Jeden Tag baue ich mich wieder von neuem auf. Ich habe echt Angst, am Freitag zu Pro Work zu gehen, um den Stundenzettel abzuliefern, dass man mich dort ansprechen wird.

Ich fahre auch immer wieder mit dem Bus zur Arbeit, weil ich mich nicht mehr ans STeuer traue, oder laufe sogar weitere Strecken zufuß.

Kleinigkeiten, die mir gut tun. Kirk zum Beispiel. Wenn es mir schlecht ging, habe ich mir stets eine DVD mit ihm angesehen und danach ging es mir wieder besser. Nur ist auch seit den besagten drei Wochen die Lust dazu abgeflacht.

Oder Sex. Ja, Sex. Wenn ich Ärger habe, habe ich komischerweise ein stärkeres Verlangen. Nicht immer, aber oft.
Beim Sex kann man schon mal alles vergessen und diese Entspanntheit und leichte Euphorie, die man danach empfindet, die müsste echt länger anhalten.


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BeitragVerfasst: 26. Sep 2010, 20:05 
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Schon wieder ein Wochenende rum.

Ich weiß nicht mehr weiter mit meinen Depressionen. Es muss mal langsam aufhören damit. Mit jedem Schub, den ich kriege, ziehen sich weitere Menschen von mir zurück. Ich werde immer einsamer.
Die meisten Freunde habe ich ja eh verloren, als ich im Januar 2009 arbeitslos wurde.

Was noch? Wenn ich mein Leben und meinen Alltag mal in den Griff bekommen habe, und es mir auch beruflich besser geht, kommen wieder Depressionen und machen mir alles kaputt. Ich bin unkonzentriert, vergesse einfach Sachen.
Und jetzt bin ich wohl bald wieder arbeitslos. Ja und. Ich möchte dann in der kommenden Zeit nicht mehr arbeiten.

Ich habe Angst vor der kommenden Woche.

Ich habe gestern Nacht einen Mann kennengelernt. Ich war auf einer Party. Wir waren den ganzen Abend zusammen und schliefen schließlich miteinander. Es war so wunderschön. Ich habe meine Sorgen vergessen können und fühlte mich hinterher so stark.
Heute Vormittag ging es mir auch noch gut, aber erst gegen späten Nachmittag machen sich wieder Unruhe und Unsicherheit breit in mir. Ich habe mich mit Bekannten getroffen. Darunter auch meine Freundin, die sich seit Monaten mir gegenüber recht kühl verhält. Im März sind wir beide zusammen essen gewesen und ich habe ihr von Kirk erzählt. Und seitdem redet sie nicht mehr mit mir, und wenn, dann in einer total unechten Freundlichkeit.

Naja, schreibe ich später weiter.


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BeitragVerfasst: 26. Sep 2010, 20:07 
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Die letzte Woche war jedenfalls der Horror. Ich war ständig müde und habe trotzdem nachts nur 3 Stunden schlafen können. Ich sah morgens furchtbar aus und hatte Ringe unter den Augen. Ein Auge war kleiner als das andere.

Ich glaube, morgen wäre ich fast froh darüber, wenn der Chef zu mir ankommt und sagt, ich solle nicht mehr kommen.


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BeitragVerfasst: 24. Okt 2010, 13:00 
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Ich bin raus aus der Weberei. Ich wäre da krank geworden, meine letzte Depressive Phase hat mich mal wieder zum Opfer gemacht.

Seit zwei Wochen bin ich daraus. Ich hatte die Wahl, weiterhin meine regelmäßigen ARbeitszeiten zu haben und mich da durch das kalte Klima zu kämpfen oder wieder auf Schichtarbeit zu gehen.

Nun bin ich auf Schicht. Die Arbeit macht mehr Spaß als in der Weberei, sie sind dort nett zu mir. Nur durch die Schicht kann ich kaum noch was unternehmen. Ich kann nicht mehr zu Dagmar, meine Gymnastik-Gruppe kann ich nicht mehr besuchen. Bin quasi 24 Stunden alleine, denn in der Fabrik, wo ich jetzt bin, kommt man auch nicht großartig in Kontakt mit Kollegen.
Mein Leben dreht sich momentan nur um Pro Work, der Fabrik wo ich jetzt bin, und Kirk und meinen sonntäglichen Besuchen in Heinsberg.

Samstags will ich eigentlich rausgehen, etwas machen, aber dann bin ich doch zu müde, und mir will nichts rechtes einfallen.


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BeitragVerfasst: 24. Okt 2010, 13:12 
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Ich habe letzte Nacht einen Mist geträumt. Ich wäre nach einem One-Night-Stand schwanger geworden. Und auf der Entbindungsstation hätten sie mich wie den letzten Dreck behandelt. Ich lag nach dem Kaiserschnitt in einem Krankenzimmer mit zwei anderen Patientinnen, die sich über mich lustig machten. Alle hatten ihre Babys dabei. Nur meines war nicht da.
Die Oberärztin brachte mich schließlich zum Säuglingszimmer. Vorher bat sie mich jedoch in ihr Büro und hielt mir eine Predigt. Wie ich mir das vorstelle, alleine mit einem Kind, ob ich jetzt auf Staatskosten leben wolle oder mein Kind zu einer Tagesmutter gebe, wenn ich arbeite. Sie ließ mich danach noch lange zappeln, hielt erst auf dem Flur noch ein Schwätzchen mit einer Kollegin und schubste mich schließlich in das Säuglingszimmer. Es war ein Mädchen. Ein dickes Baby mit meinem Gesicht...

Ich verhüte lieber doppelt und dreifach, ehe wirklich was schief geht. Es darf eben nicht passieren. Ein Kind allein aufziehen, in meiner Situation garnicht machbar. Und Abtreibung würde ich mir nicht verzeihen.


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BeitragVerfasst: 29. Okt 2010, 15:29 
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Ich denke wieder vermehrt an Kirk. Und ja, ich stehe dazu. Es ist nun mal so und wenn es mir gut tut.

Ich muss gleich zu Pro Work, habe ein Gespräch bei Claudine. Bringe ich das mal hinter mir.

Auf der ARbeit, wo ich jetzt bin, sind noch andere Kollegen, die ich bislang aus den Augen verloren habe. Von der Gartenfirma. Von dieser ekligen Gartenfirma, wo ich am Band gestanden habe.
Ich habe Angst, sowas könnte mir nochmal wiederfahren.

Mit Pro Work probiere ich es jetzt noch. Danach ist mit Zeitarbeitsfirmen erstmal Schluss.
Ich weiß, es wird schwierig, etwas ohne Zeitarbeit zu finden. Warum eigentlich nicht in einer anderen Stadt? Ich suche eh gerade eine neue Bleibe, also warum sollte ich nicht in eine andere Stadt gehen?
Hier hält mich nichts mehr. Hier habe ich kaum noch Freunde. Jedenfalls diese Menschen, die ich für meine Freunde gehalten habe.
Seit Anfang 2009 schon, fühle ich mich hier etwas fremd.

Ich war ein Schaaf. Ich wollte unbedingt wieder arbeiten und habe den nächstbesten Job angenommen und bin in dieser Drecks-Gartenfirma gelandet.


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BeitragVerfasst: 29. Okt 2010, 15:40 
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Mit Pro Work ist es jetzt noch ein Versuch. Die haben mir schon mal gekündigt und ich gehe davon aus, dass sie das wieder tun werden. Und dann ist es mit dieser Schichtarbeit auch erstmal erledigt. Ich habe Zeit für mich. Ich kann dann an meinen Plänen arbeiten. Vorausgesetzt, ich fühle mich stark genug dazu.

Mich hält hier eh nichts mehr und hier ist doch nur noch eine Zeitarbeitsfirma nach der anderen. MG schreit error! MG ist zu klein. Und ich fühle mich fast fremd hier. Einige Leute, die ich für meine Freunde hielt, haben mich enttäuscht. Sich von mir zurückgezogen und mir nicht mal klare Antwort gegeben, was ich falsch gemacht habe. Ich habe mit Martina nur beim Essen mal über Kirk geredet und seitdem redet sie nicht mehr mit mir, oder wenn, dann nur in einer unechten Freundlichkeit.

Ich habe mich ja auch in Claudine vertan. Ich habe angenommen, sie mag mich. Und nach der Kündigung bei Pro Work hätte man sich ja wirklich treffen können, wenn eh kein Arbeitsverhältnis mehr besteht. Aber sie hat mich ab da auch nur noch wie Luft behandelt.

Ich war zu naiv. Sie war nur nett zu mir, vorher, weil sie keinen Grund hatte pampig zu sein. Weil evtl. ihr Chef in der Nähe war, weil ihr Chef auch ihr Telefon mit abhört.
Jetzt arbeiten wir wieder zusammen. Enger als damals, aber beruflich das klappt gut. Sind wir alleine, liegt das vergangene Private wie Spannung in der Luft.
Als ich wieder dort anfing, kam sie freundlich wieder angekrochen, sagte als lauteste Hallo, wenn ich ins Büro kam, versuchte auch eine Kontaktaufnahme, die ich freundlich wieder zurückgewiesen habe. Nicht nach alldem was war. Bin ich erneut arbeitslos, ist es doch eh wieder dasselbe wie damals.

Gut, ich muss los.


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BeitragVerfasst: 29. Okt 2010, 18:38 
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Es war wirklich nicht sehr angenehm bei Pro Work. Aber es ging schnell. Als ich schon hereinkam, sah mir Claudine ins Gesicht und kaute auf ihrer Unterlippe rum. Und zog sich in die enge Nische am Kopierer zurück. Es war schnell geklärt. Ich war schon an der Türe, als ich sah, wie Claudine anfing, mit einem Mann zu flirten, der eindeutig seine Partnerin dabei hatte. Es war nur noch peinlich.

Allgemein war dort die Stimmung heute sehr komisch und ich fürchte, es hat mit mir zu tun.

Claudine hat wohl auf mich runtergeguckt, auf eine ARbeitslose. Wer die chicksten und teuersten Markenklamotten trägt und ein teueres Auto fährt, schämt sich mit einer Arbeitslosen. Oder hat Angst, Arbeitslosigkeit sei ansteckend.
Oder ich habe was verkehrt gemacht und einfach zu viel erwartet. Vielleicht fühlte sie sich auch belästigt.

Und dann kam der erste Tag im Gartenhandel, wo ich diesen FLießbandjob hatte. 04. März 2009. Wenn ich das Lied "night in white satin" höre, erinnere ich mich wieder daran. Mir wird kotzübel, wenn ich nur an den Laden denke.
Es war an einem Nachmittag, als ich früher Feierabend hatte. In der Stadt fuhr aufeinmal ein teures Sportauto neben mir langsam. Ich dachte erst, es sei ein Typ, der mich anmachen wollte. Aber darin saß Claudine und lächelte mich an. Es war eher ein Zähnefletchen als ein Lächeln.

Ich muss so sehr an Kirk denken. Er kann mich nicht verletzen. Warum ich so von Claudine schreibe? Weil ich einen Tagalptraum hatte. Wie ich einen Mann kennenlerne und er sich schon bald von mir zurückzieht, wenn ich die Kündigung kassiert habe.


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BeitragVerfasst: 1. Dez 2010, 16:11 
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Eigentlich finde ich es ja gut, bei Pro Work zu arbeiten. Im Prinzip heben die sich wirklich von anderen Zeitarbeitsfirmen hab.
Aber mal sehen, ob die vor Weihnachten wieder diese Verlosung haben, wer gehen darf und wer bleiben darf.

Genau wie bei Schuhmacher im August. Von einen Tag auf den anderen hieß es, nicht mehr genug Arbeit da. Und da wurde auch gelost, wer noch kommen darf und wer draußen ist. Und ich war dabei und konnte nicht glauben was Sache ist. Vor allem was dort gespielt wurde, habe ich mich gefragt.


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BeitragVerfasst: 17. Jan 2011, 13:11 
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Ich bin in der Getränkefabrik wieder. Es würde mir gefallen, aber da laufen auch Sachen ab, die nicht mehr normal sind.

Das letzte Drittel von 2010 war nicht mehr schön. Seit ich von Schuhmacher weg bin, läuft alles irgendwie schief. Überall, wo ich von Pro Work eingesetzt werde. In der Kunststofffabrik bin ich rausgeflogen, weil ich Depressionen hatte und an drei Tagen nichts auf die Reihe bekommen habe. Einen Tag habe ich die ganze Zeit geweint, ich konnte es nicht zurückhalten.

Vor kurzem riet mir meine Bekannte, ich solle jetzt endlich eine Therapie machen, ich brauche Hilfe. Und außerdem ginge es doch nicht an, dass ich nur am Schuften und rackern bin und trotzdem die Jobs immer wieder verliere. Und so ist es ja leider auch. Ich lege mich am Arbeitsplatz krumm und muss überall als erste wieder gehen.


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BeitragVerfasst: 17. Jan 2011, 13:13 
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Auch meine Enttäuschung über andere Menschen. Menschen, mit denen ich immer klar kam, auf die ich große Stücke gehalten habe. Ich erkenne sie nicht mehr wieder. Gehe ich wegen einem winzigen Gefallen dahin, wo ich denke, es wäre kein Problem, da winden sich die Leute wie ein Aal, lügen oder kommen mit den dümmlichsten Ausreden an.


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