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 Betreff des Beitrags: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 17. Feb 2016, 17:14 
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Hallo, jemand hier?

Ich werde wieder anfangen zu bloggen, je wie meine Zeit das zulässt. Kommentare sind erwünscht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 17. Feb 2016, 17:40 
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Registriert: 27. Apr 2007, 16:20
Beiträge: 916
Wohnort: Mönchengladbach
Wie gesagt, wer mich ließt, Kommentare und Antworten sind erwünscht!

Ich habe 2012 mit dem Bloggen aufgehört und seit dem ist viel passiert.

Ich habe einen Festvertrag! Den ersten Festvertrag meines Lebens! Wer mich früher gelesen hat, weiß von meinen Job-Miseren. Ewig nur Zeitarbeit und ständig wechselnde Einsätze. Und Mobbing!
Manche Leute trifft es immer wieder, manche nie.

Vielleicht habe ich es jetzt geschafft mit dem Festvertrag. Dass man meine Arbeit endlich zu schätzen weiß. Dass ich doch endlich für meine Mühen belohnt werde.
Es läuft auch gut momentan. Manchmal zu gut, dass es mich stutzig macht. Ist es die Ruhe vor dem Sturm?

Mit Nobby ist der Kontakt abgebrochen. Bis Mai 2015 hatten wir noch losen Kontakt gehalten. Nobby, der Fußballtrainer. Es war eine schöne Zeit, ab Sommer 2012. Nobby half mir über meine Jobpleite hinweg, gab mir Kraft, die schwere Zeit zu überstehen. Aber seit Mai 2015 liegt unser Kontakt auf Eis. Im November 2015 wären wir eigentlich in Viersen am Sportplatz verabredet gewesen, doch er kam nicht.
Und ich werde den Kontakt nun auch nicht mehr suchen. Nobby arbeitet und lebt nun schließlich in einer 200 km entfernten Stadt. Er hat es abgelehnt, beruflich wieder zurück ins Rheinland zu kommen.
Erstens sehe ich keinen Sinn mehr darin, es auf diese Entfernung aufrecht zu erhalten, zweitens habe ich dazu auch keine Zeit.
Mein Freund hätte gerne noch mit Nobby Kontakt. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns irgendwann noch mal zu dritt.

Mein Job und das was mir Spaß macht. Ich habe meine bisherigen Jobs oft gerne gemacht. Ich war pünktlich, und ich habe mich in mein Aufgabengebiet reingekniet. Und oft habe ich wirklich geschuftet bis zum Umfallen. Aber Festvertrag bisher? Fehlanzeige! Im Gegenteil: ich wurde immer wieder vor die Türe gesetzt, oft als erste.
Der Lohn für meine Mühen?: Ich durfte zum Arbeitsamt gehen.

Dazu kamen Mobbing und Ausgrenzung. Immer hatte ich dieselben Probleme, egal was ich machte. Oft hatte ich gedacht, jetzt ist es vorbei. Aber das war es nicht. Ich habe lange dagegen gekämpft. So oft bei mir nach Fehlern gesucht. Aber es ist egal, wie und was ich mache. Nie mache ich es recht, man redet immer über mich.
Ich muss mich eben daran gewöhnen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 17. Feb 2016, 18:50 
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Registriert: 27. Apr 2007, 16:20
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Mobbing, oder anders gesagt: Ausgrenzung.

Mein Leben lang? Oder ist es DIESES MAL vorbei?

Ich werde mich eben ab jetzt einfach daran gewöhnen. Zu anstrengend war es, immer dagegen anzukämpfen.
Die Leute werden immer was über mich zu lästern haben. Irgendwas wird sie an mir immer reizen, ob ich das will oder nicht.
Sicher mache ich noch viele Fehler, die ich selbst nicht bemerke.

Über die Vergangenheit muss ich unbedingt mal mit jemanden reden. Was alles vorgekommen ist. Und damit meine ich, fast alles kam vor, was man sich an Schikanen ausdenken kann.

Mir hallt es noch in den Ohren, dieses Geschrei „Eveli, Eveli!!!“ lang anhaltend durch die ganze Fabrikhalle.
Oder ich komme auf eine Gruppe zu, diese verstummt sofort und alle starren mich an. Einer ruft mit verstellter Stimme meinen Namen. Oder mich sprechen neue Kollegen an, die ich noch nie vorher gesehen habe und die wissen alles über mich.

Dann Zuteilung von Aufgaben, die keiner machen will.

Vor einem Jahr ging es mir gerade richtig schlecht. Ich musste für ein paar Tage ins Krankenhaus. Kaum zurück auf der Arbeit, musste ich alles liegen gebliebene nachholen und Überstunden machen.

In der Ausbildung hat das schon angefangen. Ich habe eigentlich kaum was gelernt, nur die Aufgaben gemacht, die keiner machen wollte. Meinen Urlaub musste ich regelmäßig vorarbeiten und nach dem Urlaub nachholen was liegengeblieben war, plus Tagesgeschäft!

Ich könnte Seiten damit füllen. Aber gerade bin ich einfach zu aufgewühlt. Gleich habe ich noch Sport. Da muss ich unbedingt heute hingehen, war ja Montag schon ausgefallen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 19. Feb 2016, 18:04 
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Registriert: 1. Feb 2016, 07:02
Beiträge: 1
Hi eveli1981.
Wollt nur dalassen, das ich dich gelesen habe.
Lg nothing

_________________
Lebe deinen traum


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 22. Feb 2016, 17:35 
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Registriert: 27. Apr 2007, 16:20
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Noch zwei Stunden, bis ich wieder zum Sport gehe.

Gestern war ich den ganzen Tag irgendwie traurig. Mein Freund war da und ich habe das Gefühl, dass es in der Beziehung gerade nicht so rund läuft. Der Schwung fehlt. Ich würde meinem Freund gerne mehr bieten. Nicht so eine langweilige Jule sein. Sonst sucht der nachher das Weite. Ich merke ja manchmal, dass er am liebsten woanders wäre. Am liebsten Sonntags spontan zu einem Fußballspiel zu gehen.
Dazu meine Müdigkeit, die ich mir nicht erklären kann. Oft könnte ich mich einfach so hinlegen und nicht mehr aufstehen.

Habe ich vor etwas *ngst? Das könnte es erklären. Denn *ngst ermüdet. Und Traurigsein lähmt. Aber habe ich einen realen Grund, um traurig zu sein?

Traurig bin ich, weil ich in meinem Leben eben nicht alles so geschafft habe, wie ich es wollte, mir Chancen versemmelt habe. Fehler gemacht habe, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann.
Jetzt bin ich ständig auf der Hut, nicht neue Fehler zu machen, oder mich um Kopf und Kragen zu reden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 22. Feb 2016, 18:04 
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Müde und traurig. Dann wird mir der Sport nachher richtig gut tun.

Wann begannen meine Probleme? Kurz nach meiner Geburt. Ich hatte eine Entwicklungsstörung. Entwickelte mich im Baby und Kleinkindalter nur sehr langsam und war ungeschickt. Und auch später hinkte ich meinen Altersgenossen hinterher.
So wird sich das meine Familie damals nicht vorgestellt haben, dass sich aus dem kleinen Säugling kein Bilderbuchkind entwickelt hat.
Ich war als Baby und Kleinkind in einigen Kliniken und die Ärzte bestätigten schon damals, dass ich es noch sehr schwer haben würde. Ich wurde zwar untersucht, aber warum ich keine frühkindliche Förderung bekam, ist mir schleierhaft. War das anfangs der 80er Jahre unüblich? Oder wäre es meiner Mutter zu teuer geworden? Denn schließlich waren die Windeln ja so teuer und das Auto konnte ja auch kaputt gehen…

Ich besuchte einen normale Regelschule.

Und seit ich aus der 10. Klasse raus bin, habe ich so oft gedacht, ich hätte nun endlich die Kurve bekommen. Es täuschte.

Jetzt meine allererste Festanstellung! Es ist so ungewohnt. Zum ersten Mal bin ich gefragt worden.

Ich denke an meine Geburt zurück und welche Hoffnungen sich meine Familie gemacht haben muss, als da das kleine neugeborene Mädchen da war.

Und nun habe ich selber einen Verdacht. Seit einigen Wochen ist mir komisch, mein Körper verhält sich komisch. Bin ich schwanger? Ich stelle diese typischen Anzeichen fest, die dafür sprechen.
Wenn ich auch sonst nicht gerne den Kopf in den Sand stecke, die Probleme direkt anpacke, so kann ich mich nicht überwinden, zum Frauenarzt zu gehen und mir Klarheit zu verschaffen.
Zwei Tests aus der Drogerie habe ich geholt. Und jeder mit einem anderen Ergebnis. Wie sehr kann man sich darauf verlassen?
Also los, ich sollte bald mal hingehen!

Kann aber auch was anderes sein. Die Wehwehchen, die frau im Leben schon mal hat, können den Symthomen eine Schwangerschaft sehr ähneln.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 22. Feb 2016, 18:59 
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Und ich sollte aufhören, Menschen nachzulaufen, die nicht an mir interessiert sind. Ich habe mir vorhin das Handy geschnappt und konsequent einige Nummern aus meinem Telefonspeicher gelöscht. Schluss mit diesen ollen Whats app Grüßen, wenn eh keine Antwort kommt.

Wenn ich *ngst habe, dann ist mir auch oft zum Heulen. Die Anforderungen, die im Job bald auf mich zukommen.

Ich gehe gleich zum Sport, egal wie mies es mir gerade ist. Ich finde, wenn ich hier hocke und rumflenne, tu ich mir keinen Gefallen.

Eigentlich wäre ich ja auch heute Abend im Stadion zum Zweitligaspiel. Mein Freund ist auch da, aber ich habe abgelehnt. Ich habe echt keine Lust, spät in der Nacht erst nach Hause zu kommen und morgen auf der Arbeit müde zu sein. Und noch weniger, still im Stehplatzblock zu stehen. Da habe ich mehr davon, gleich zum Sport zu gehen und mir danach die zweite Halbzeit im Fernsehen anzugucken.

Am Freitag könnte ich nachmittags Nobby besuchen fahren. Ich weiß noch nicht, was ich mache.

Kennt jemand von Euch das drückende Gefühl der *ngst. Immer wenn die Chefs in unsere Abteilung kommen, dann kriege ich eiskalte Finger und Herzrasen. Denn es wird sich einiges ändern. Welche Anforderungen in Kürze auf mich zukommen. Ob ich wieder scheitere.
Und generell habe ich eine verankerte F*rcht vor Vorgesetzten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 24. Feb 2016, 17:45 
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Feierabend, mir war es schlecht auf dem Weg nachhause. Ob das Aufregung war? Ich hatte mit meinen Chefs eine Besprechung. Ich bekam wieder nasskalte Hände. Ich rief mich zur Ordnung „Eveli, das hier ist eine normale Produktbesprechung und kein Tribunal“ als sie alle so da hinter mir standen.

Wir testeten ein neues Gerät aus. Ich machte selber lustige Sprüche, während ich innerlich zitterte. Ich atmete auf, als sie sich schließlich alle umdrehten und gingen.

Eben zuhause habe ich erstmal die Heizung aufgedreht, mich in eine warme Decke gewickelt, denn mir ist eiskalt.

Meine bisherigen Erfahrungen mit Chefs sind nicht die besten. Wenn die sich ständig in meiner Nähe herumgetrieben hatten, dann hieß das nichts gutes.

Heute Morgen bin ich nur sehr schlecht aus dem Bett gekommen. Mir war es *b*l, besonders als ich in die Küche ging und mir der Geruch von offenen Esswaren entgegenschlug. Vorhin als ich in die Wohnung kam, fand ich auch dass es muffig riecht hier. Roch das hier vorher auch schon komisch?
Beim Sport ist mir jedenfalls noch nicht schlecht geworden.

Beim Frauenarzt ist erst im April wieder ein Termin frei, und nein, die machen keine Schwangerschaftstests! Die haben mich zur Apotheke geschickt, ich soll mir dort einen Test holen. Was ist das nur für ein Laden! Komische Praxis, genauso wie meine davorige.
Sie sagten, sie könnten mir Blut abnehmen oder einen Ultraschall machen, aber beides müsste ich selber bezahlen.
Dann muss ich mir wohl wieder eine andere Praxis suchen.
Vielleicht war ich einfach nicht hartnäckig genug, weil ich *ngst vor dem Ergebnis habe.

Ich habe wieder eiskalte Finger, die ich laufend heiß abwasche. Ich sollte in die Hufe kommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 24. Feb 2016, 18:21 
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Welche Anforderungen werden im Job auf mich zukommen, schaffe ich das?

Bald wird es wohl ein Gespräch geben, was von mir verlangt wird.

Es ist meine Anspannung und am Wochenende fahre ich irgendwie runter. Vor zwei Wochen als ich bei meinem Freund war, habe ich mich zwei geschlagene Stunden nicht von der Couch bewegen können.

Wenn Chefs bisher so um mich herumschlichen, dann bedeutete das *rg*r. Kurz darauf haben sie mir dann gesagt, was sie an mir auszusetzen hatten. Mir hallt es immer noch in den Ohren, dieses „Frau M. bitte kommen Sie mal mit in mein Büro!“ oder „Frau M. was haben Sie denn bisher geschafft? Sie müssen jetzt mal mehr Gas geben!“
Es begann immer damit, dass sie erst eine Weile bei mir stehen blieben, meine Arbeitsergebnisse durchsuchten, um dann auf die andere Seite meines Arbeitsplatzes zu gehen und dort weiterzugucken.

Ich bin immer froh, wenn sie nicht auftauchen, wenn ich Schritte höre und es sind nur meine Kollegen.

Noch zwei Tage, dann ist wieder Wochenende. Mein Freund und ich wollen etwas unternehmen. Wir haben unsere Rituale. Samstags gehen wir über den Markt, anschließend in meine geliebte Burger-Bude. Danach irgendwas anderes.
Lange im Bett bleiben wir nie liegen. Sonntagmorgen erst Frühstück, danach in die Kirche. Meistens muss mein Freund Sonntagnachmittag wieder arbeiten. Dann mache ich alleine noch etwas.

Es fehlt Schwung in unserer Beziehung. Ich will nicht so eine langweilige Jule sein, die laufend müde ist. Ich spüre doch deutlich, dass mein Freund am liebsten was anderes machen würde. Zu einem Fußballspiel fahren, etc.
Irgendwie haben wir momentan beide keine rechten Ideen. Und S*x? Ich kann einfach im Moment nicht.

Ich befühle meinen Bauch. Dick ist er ja, aber auch schwabbelig. Könnte auch von der Schokolade kommen. Oder ich komme jetzt schon in die Wechseljahre oder es ist die Anspannung im Job, dass mir laufend komisch ist.

Ich hätte jetzt gleich Yoga-Kurs. Keine Lust. Bin müde nach der Anspannung heute.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 25. Feb 2016, 07:48 
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Ich bin gestern Abend dann doch zum Yoga gegangen. Verabredungen halte ich ein.
Auf dem Rückweg habe ich mich im Kaufhaus mit Käseecken eingedeckt und in der Drogerieabteilung einen SS-Test gefunden. Ich nahm ihn mit.

Heute Morgen habe ich den Test mit Morgenurin gemacht und er ist negativ! Alle Aufregung umsonst?! Ich habe mehrmals draufgeguckt. Kann doch nicht möglich sein. Nur ein dicker Streifen.
Dann glaube ich das jetzt einfach mal, bin erleichtert. Gehe dann im April zum Arzt.

Ein Kind würde überhaupt nicht passen, dazu fehlen uns einfach die Voraussetzungen. Weil ich meinem Kind was bieten möchte. Ich will für mein Kind da sein. Ich kenne einige junge Frauen, die sich stolz Mutter nennen, aber aufziehen tut das Kind die Oma.

Ich glaube auch ein bisschen, ich übertreibe es mit der *ngst. Vor meinen Chefs muss ich keine haben. Ich mache meine Arbeit, mein Smartphone liegt ausgeschaltet im Spind. Wobei wollen die mich denn „erwischen“? Nun ja, kommt drauf an. Wenn ich es meinen Chefs nie recht gemacht habe, haben sie immer was gefunden, um mich zu ärgern. Dass ich Überstunden aufgebrummt bekam, weil die Ware ja so dringend war.

Sie haben mir einen Festvertrag gegeben. Noch habe ich meine regelmäßigen Arbeitszeiten und einen ruhigen Arbeitsplatz. Was wissen die von mir? Oder haben sie mir aus Mitleid den Vertrag gegeben. Weil ich woanders kaum noch eine Chance habe.

Dass ich nur noch angespannt bin, das stimmt so nicht. Da muss ich mich korrigieren. Es ist halt in letzter Zeit, da Änderungen anstehen. Ich werde bald auch nicht mehr drumherumkommen Überstunden zu machen oder am Wochenende einzuspringen. So ein M*st, hatte gedacht, dass hinter mir zu haben. Mal abwarten und nicht gleich wieder Herzflattern kriegen.

Ich habe halt in der Vergangenheit meine Erfahrungen gemacht. Darüber muss ich unbedingt mit jemanden sprechen. Entweder hier. Oder ich suche eine Beratungsstelle. Aber ich glaube so langsam komme ich der Sache auf der Spur, was ich selber immer dazu beigetragen habe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 26. Feb 2016, 14:23 
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Endlich Wochenende! Tasche gepackt, dann zu meinem Freund.

Vielleicht erwarte ich auch zuviel von den Wochenenden. Sind zwei freie Tage, und?
Gut, für mich ist es aber so was wie Luxus. Habe im letzten Jahr oft Samstags arbeiten müssen.

Nein, ich meine, ich hoffe auch für unsere Beziehung, dass wir beide was sinnvolles machen und uns nicht anöden. Dass sich jeder wieder auf sein Fleckchen zurückzieht. Er nimmt mich nicht in den Arm, sondern schnappt sich wieder sein Smartphone und klickt darauf rum.
Bin ich zu langweilig, zu anhänglich, genau das treibt Männer in die Flucht.

Nachher sucht der sich noch eine andere, und ich bin wieder alleine.
Er hat ja dieses Jahr zum ersten Mal auch den Valentinstag vergessen. Ich dachte, er holt mir mein kleines Präsent nach dem Aufstehen. Doch gegen Mittag musste ich einsehen, dass es nichts gibt. Ich war traurig. Wenigstens eine Schachtel Pralinen oder ein Stück Schokolade hätte mich gefreut. Als ich nachhause fahren musste, er zur Arbeit, bot er mir ein Stückchen Käse aus seinem Kühlschrank an. Ich bedankte mich dafür so überschwänglich.

Ob wir anfangen, uns auseinander zu leben? Die Luft ist raus? Ich selber habe auf S*x so gut wie keine Lust mehr.
Er ist mit den Gedanken weit weg.

Ok. Dann sollte jeder eben mal was für sich machen. Ich könnte einen Wochenendlehrgang annehmen. Er kann dann ins Stadion fahren.

Gut, ein Kind ist also nicht unterwegs, wenn ich mich auf den Test verlassen kann. Aber wovon habe ich dann wieder so zugenommen? Ich esse kaum noch was, verzichte auf Schokolade. Und trotzdem kriege ich meinen Hosenknopf kaum noch zu. Ich pumpe mich regelrecht auf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 28. Feb 2016, 20:01 
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Wochenende vorbei.
Es war richtig schön. Das leckere Essen, das mein Freund gekocht hat, der Ausflug mit seiner Mutter zusammen. Ich habe es in vollen Zügen genossen.
Seit dem frühen Nachmittag wieder hier, war ich in der Bücherei. Habe mir einen Haufen Fachliteratur zum Thema Job geholt.
Zuhause mal schnell ins Online-Banking. Mein erstes Gehalt der Festanstellung ist schon da! Kann sich sehen lassen! Endlich festes Gehalt, und kein Zeitarbeitslohn mehr, der jeden Monat schwankt.
Ich saß vorhin noch minutenlang in der Dämmerung, dachte nach.

Endlich! Keine Zeitarbeit mehr!

Wer in der Zeitarbeit gearbeitet hat, weiß wovon ich rede.

Auch endlich kein Schichtdienst mehr. Obwohl das manchmal ganz reizvoll sein konnte. Fängt man um 6 Uhr an, hat man früh Feierabend. Spätschicht mochte ich auch ganz gerne. Ich habe ausgeschlafen, gemütlich und lange gefrühstückt, bevor es um 14 Uhr losging.

Ich bin ja jetzt wieder zurück zu meiner Ex-Firma. Dort war ich lange über eine Zeitarbeitsfirma drin gewesen, hatte durch die Brachenzulage gut verdient. Sie haben mich wieder zurückgeholt. So lange hatte ich darauf gewartet.
Ich erinnere mich noch gut an August 2014 zurück. Als ich dort gehen musste. Ich rechnete an diesem Tag mit nichts schl*mm*n, als ich die Botschaft bekam. Schon am Montag darauf hatte ich einen neuen Einsatz. Wieder in Schichtarbeit und mit deutlich weniger Verdienst.
Ich kann mich noch gut an jene Tage erinnern. Vom kleinen familiären Betrieb nun in einem regelrechten Taubenschlag. Ich musste mehr Stunden arbeiten als vorher und bekam weniger dafür.

Jene Tage im August 2014 sind mir gut in Erinnerung. Das Wochenende bei meinem Freund und wie mir Montag der neue Einsatz bevorstand.
Ich war ratlos und wieder verfluchte ich es, dass ich niemanden kenne, der Verbindungen hat, der mir helfen könnte. Wieder wünschte ich mir so sehr jemanden der sagt „Komm Eveli, alles halb so wild, wir beide gucken mal, was wir tun können, wir kriegen das schon hin!“

Wie so oft in der Vergangenheit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 29. Feb 2016, 17:42 
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Mir von meinem ersten Monatsgehalt als „Feste“ was besonderes gönnen.

Wäre ich froh, wenn das Dilemma von früher endlich vorbei ist. (Zeit)arbeit, arbeitslos, usw. Endlich raus aus allem. Vor allem wird es ja immer schwieriger für mich, hier einen Job zu finden. Das Arbeitsamt wurde langsam auch ungeduldiger mit mir.

Ich werde meine Bewerbungsunterlagen trotzdem aufpolieren. Ich habe seltsamerweise den Wunsch, mich trotzdem auf andere Stellen zu bewerben. Auch wenn ich mich da jetzt wohlfühle. Vielleicht will ich mir beweisen, dass immer noch was geht.

Ich wollte wieder zurück in diese Firma, im Dezember ging mein Wunsch in Erfüllung. Und dass ich nach nur paar Wochen einen Festvertrag angeboten bekam, überraschte mich sehr. Ich habe erfolgreich mehr Gehalt aushandeln können.

Ich fühle mich jetzt einigermaßen sicher. Und das genau ist es wohl, das mich reizt, mich noch anderweitig umzusehen, ob noch irgendwo anders was geht.
Mir selber etwas beweisen, dass es nicht nur diesen Job für mich gibt.

Ich war jetzt drei Jahre in derselben Zeitarbeitsfirma. Wer in der Zeitarbeit war, weiß was das ist. Ständig wechselnde Einsätze, unterschiedliche Arbeitszeiten.

Ich denke wieder an diese Zeiten zurück, in denen ich so dringend Unterstützung gehabt hätte. Jemanden, der Beziehungen hat. Jemanden, der sich Zeit nimmt, um mir bei der Jobsuche zu helfen. Aber es gab niemanden.
Einfach jemand, der mich an die Hand nimmt und sagt „komm das wird wieder, wir gucken mal zusammen, was wir tun können!“
Als es damals mit Pro Work vorbei war, zogen sich meine Freunde von mir zurück. Plötzlich saß ich jeden Samstagabend alleine vor dem Fernseher, wo ich doch vorher fast jedes Wochenende unterwegs gewesen war. Und das blieb auch so, als ich wieder einen neuen Job hatte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 29. Feb 2016, 19:53 
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Ich habe mir zwei Stücke Torte vom Konditor geholt und sie gegessen. Hier, alleine. Und niemand war da, der meckert, ich sei doch zu dick.
Ich hole mir doch so selten mal Kuchen und außerdem esse ich eh schon wenig, dann durfte ich mir das mal gönnen. Wenn ich auf einer Fete bin und mir vom Kuchen nehmen will, meckert immer jemand. Jedes mal kommt diese Frage „Eveli, willst du dir wirklich jetzt noch Kuchen reinpfeifen?“ oder „Eveli, lass uns auch noch was übrig!“

Ich esse über den Tag verteilt frisches Obst, Mittags einen kleinen Salat, zuhause gibt es ein Butterbrot. Ich habe es mir längst abgewöhnt, zuhause noch mal zu kochen. Früher gab es dann mal Spaghetti Bolognese oder Brathähnchen, was ich ad acta gelegt habe.
In den Stunden nach der Mittagspause denke ich schon mal an allerhand Leckereien. Spaghetti-Eis, Waffeln mit Kirschen und Sahne, ofenfrische Krapfen. Aber ich ignoriere diese Gedanken. Und ehe ich zuhause bin, habe ich das längst vergessen.
Etwas mehr Sport möchte ich in nächster Zeit noch machen, dann dürfte es doch irgendwann klappen, dass die Pfunde purzeln, ich wieder in meine alten Hosen reinpasse.

Ich muss dringend wieder neue Hosen kaufen, doch leider noch eine Nummer größer als die letzten die ich gekauft habe. Weil der Knopf kaum noch zugeht und die Innenseiten der Oberschenkel aufgescheuert sind.

Und früher war ich mal so dünn. Hatte mal Untergewicht, das ist auch noch gar nicht so lange her. Womit hat das angefangen? Als ich mir Lebensmittel gönnte, die ich mir vorher nicht leisten konnte?


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückblick und Gegenwart
BeitragVerfasst: 29. Feb 2016, 20:12 
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Registriert: 27. Apr 2007, 16:20
Beiträge: 916
Wohnort: Mönchengladbach
Mein erster Festvertrag seit ich aus der Ausbildung raus bin, seit 12 Jahren. Hätte ich doch diese olle Ausbildung nicht gemacht. War die reinste Zeitverschwendung. Hätte ich mich doch gleich bei einer Zeitarbeitsfirma beworben.

Gelernt hatte ich eh nix, eher die Arbeiten gemacht, die keiner machen wollte. Aber gut, sehr verübeln kann ich das meinem Ausbildungsbetrieb nicht.
Mit der Entscheidung für eine kaufmännische Ausbildung habe ich mir einen dicken Brocken aufgehalst. Da mir einfach einige Voraussetzungen fehlten, die man mitbringen musste. Ich hatte gedacht, mich da irgendwie reinzuarbeiten, aber es fehlte eben ein ganzes Stück. Und ein kaufmännischer Bürojob ist eben etwas mehr als nur tippen und Word und Excel zu beherrschen.
Statt der wichtigen Aufgaben, erledigte ich ab dem zweiten Lehrjahr hauptsächlich Hilfsarbeiten. Küche in Ordnung bringen, Parkplatz fegen und Kopierarbeiten.
In der Berufsschule rauchte mir so manches mal der Kopf. Was man da alles lernen musste, können musste.
Immer wenn die Lehrerin uns zu Anfang der Stunde eine Aufgabe aufgab, wusste ich was jetzt kommt: „Eveli, komm mal mit vor die Türe!“
Mir wurde empfohlen die Ausbildung abzubrechen. Ich würde ja einfach nicht mehr mitkommen. Und schön war es wirklich nicht, als einzige in der Klasse ständig schlechte Noten zu haben.

Es war hart, aber ich schaffte die Ausbildung trotzdem. Nur hinterher fand ich halt keine Anstellung. Was konnte ich auch vorweisen, was ich gelernt habe?


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